Ennahda

حركة النهضة
Ennahda
Partei­vorsitzender Rached al-Ghannouchi
General­sekretär Ali Larajedh
Gründung 6. Juni 1981
Legalisierung: 1. März 2011
Hauptsitz 67 Rue Om Kalthoum, Ben Arous, 1001 Tunis
Ausrichtung gemäßigt islamistisch[1][2]
islamisch konservativ[3][4]
Farbe(n) blau, rot
Sitze Volksrepräsentanten-
versammlung
0 / 161 (0 %)
(2023)
Internationale Verbindungen Muslimbruderschaft
Website www.ennahdha.tn

Ennahda (حركة النهضة Ḥarakat an-Nahḍa ‚Bewegung der Wiedergeburt‘) ist eine tunesische Partei, die als gemäßigt islamistisch gilt. Sie bezeichnet sich selbst als muslimisch-demokratisch, analog zu den christdemokratischen Parteien Europas. Die Partei unter Führung von Rached al-Ghannouchi bezieht sich mit ihrem Namen auf die arabische Nahda („Wiedererwachen“, „Renaissance“) des 19. Jahrhunderts, die sich um eine Verbindung der Werte des Islams mit der Moderne bemühte. Sie ist eine der einflussreichsten tunesischen Parteien der Gegenwart.

Ennahda ging 1988 direkt aus ihrer Vorgängerpartei Mouvement de la Tendence Islamique hervor. Unter der Herrschaft Ben Alis war sie verboten und ihre Anhänger wurden politisch verfolgt. Die Führung agierte hauptsächlich aus dem Ausland. Nach der Jasminrevolution etablierte sie 2011 zügig flächendeckende Parteistrukturen in ganz Tunesien.

Seit der Wahl zur Verfassunggebenden Versammlung am 23. Oktober 2011 ist Ennahda mit unterschiedlicher Stärke im tunesischen Parlament vertreten. Von 2011 bis 2014 war sie mit zwei Juniorpartnerinnen Teil der Übergangsregierung und beteiligte sich als stärkste Fraktion an der Verfassungsgebenden Versammlung.[5]

  1. Wolfgang Günter Lerch: Der „Islamische Staat“. Historische und politische Dimension. Frankfurter Allgemeine Archiv, Frankfurt am Main 2015.
  2. Leonid Grinin, Andrey Korotayev, Arno Tausch: Islamism, Arab Spring, and the Future of Democracy. World System and World Values Perspectives. Springer, Cham ZG 2019, S. 160.
  3. Kathrin Boukrayâa Trabelsi: Zwischen Bravo und Koran. Lit Verlag, Berlin/Münster 2015, S. 137.
  4. Loes Debuysere: Women's political inclusion and prospects for democracy in North Africa. In: Francesco Cavatorta: Political Parties in the Arab World. Continuity and Change. Edinburgh University Press, Edinburgh 2018.
  5. Islamisten gewinnen mit großem Vorsprung. In: sueddeutsche.de. 2011, ISSN 0174-4917 (Online [abgerufen am 7. November 2017]).

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