Entwicklung der Stearinkerze

Jan Toorop, Kerzengießen in der Stearine-Kaarsenfabriek Gouda, 1905

Die Entwicklung der Stearinkerze begann als Nebenergebnis bei der Forschung zur Verbesserung von Seife. Der Pariser Chemiker Eugène Chevreul entdeckte ab 1816 im gebräuchlichen Kerzenrohstoff Talg drei Fettsäuren mit unterschiedlichem Schmelzpunkt, trennte diese voneinander und erhielt so einen festeren Grundstoff, die Stearinsäure. Das gemeinsam mit Joseph Louis Gay-Lussac 1825 erlangte Patent markiert die Erfindung der Stearinkerze.

Ab der 1831 in Paris angelaufenen industriellen Produktion entwickelte sich die neuartige Kerzenherstellung schnell zu einem neuen Wirtschaftszweig. Die Fabrikanten überboten sich gegenseitig mit Verbesserungen und Patenten. Trotz zeitgleicher Verfügbarkeit hell brennender Öllampen revolutionierte die Stearinkerze weltweit den Leuchtmittel-Markt.


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