Erdschein

Die vom Erdschein beleuchtete Nachtseite des Mondes wird neben der schmalen Mondsichel (11 Prozent, Mondalter = 3,3 Tage) mit aschgrauem Mondlicht sichtbar. Aufnahme über dem westlichen Abendhimmel kurz nach der Tag-und-Nacht-Gleiche im Frühjahr bei besonders steiler Ekliptik von Berlin aus gesehen. Links der Stern Omikron Arietis (37 Ari, 6,2m) im Sternbild Widder.

Erdschein oder Erdlicht nennt man Sonnenlicht, das von der Erde ins All reflektiert wird.

Das Erdlicht erreicht so auch den Mond auf seiner uns zugewandten Seite. Dadurch werden hier auch von der Sonne unbeleuchtete Flächen matt beleuchtet. Licht, das durch eine weitere Reflexion an der Mondoberfläche als aschgraues Mondlicht wieder die Erde erreicht, kann uns bei günstigen Beobachtungsbedingungen mit bloßem Auge Anteile der Nachtseite (Schattenseite) des Mondes aschfahl schimmernd erkennen lassen.

Am besten ist der Widerschein des Erdlichts bei sehr schmaler Mondsichel wenig vor oder nach Neumond sichtbar, sofern die blendende Sonne in gewissem Winkel unter dem Horizont steht. Diese Situation findet sich in der poetischen Umschreibung der alte Mond in den Armen des jungen wieder.


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