Erneuerbare Energien

Weltweite Entwicklung der erneuerbaren Energien
Beispiele der Nutzung erneuerbarer Energieträger: Biogas, Photovoltaik und Windenergie
Weltweiter Primärenergieverbrauch nach Energie-trägern
Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch (2015)

Als erneuerbare Energien (EE) oder regenerative Energien, auch alternative Energien[1], werden Energiequellen bezeichnet, die im menschlichen Zeithorizont für nachhaltige Energieversorgung praktisch unerschöpflich zur Verfügung stehen[2][3] oder sich verhältnismäßig schnell erneuern. Damit grenzen sie sich von fossilen Energiequellen ab, die endlich sind oder sich erst über den Zeitraum von Millionen Jahren regenerieren.

Erneuerbare Energiequellen gelten, neben der effizienten Nutzung von Energie, als wichtigste Säule einer nachhaltigen Energiepolitik (englisch sustainable energy policy) und der Energiewende.[4] Zu ihnen zählen Bioenergie (Biomassepotenzial), Geothermie, Wasserkraft, Meeresenergie, Sonnenenergie und Windenergie.[5] Ihre Energie beziehen sie von der Kernfusion der Sonne, die bei weitem die wichtigste Energiequelle ist, aus der kinetischen Energie der Erddrehung und der Planetenbewegung sowie aus der erdinneren Wärme.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien wird in vielen Staaten weltweit vorangetrieben.[6][7] 2018 deckten erneuerbare Energien 17,9 % des weltweiten Endenergieverbrauchs. Daran hatte traditionelle Biomasse, in Entwicklungsländern zum Kochen und Heizen genutzt, mit 6,9 % den größten Anteil, gefolgt von moderner Biomasse und Solar- und Geothermie (4,3 %), Wasserkraft (3,6 %), anderen modernen erneuerbaren Energien wie vor allem Windkraft und Photovoltaik (zusammen 2,1 %) und Biokraftstoffe (1 %).[8] Der Anteil am weltweiten Endenergieverbrauch stieg nur langsam um durchschnittlich 0,8 % pro Jahr zwischen 2006 und 2016.[9] Höher ist der Anteil der erneuerbaren Energien am globalen Stromverbrauch. 2021 deckten Wasser-, Windkraft- und Photovoltaikanlagen ca. 25,6 % des Strombedarfs. Windkraft- und Solaranlagen lieferten in diesem Jahr mit 10,3 % erstmals mehr elektrische Energie als die Kernenergie mit 9,94 %.[10]

  1. Volker Quaschning: Erneuerbare Energien und Klimaschutz. Hintergründe – Techniken und Planung – Ökonomie und Ökologie – Energiewende. Carl Hanser Verlag, 2021, ISBN 978-3-446-46868-9, S. 16 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Volker Quaschning: Regenerative Energiesysteme. Technologie – Berechnung – Simulation. 8., aktualisierte Auflage. München 2013, S. 34.
  3. Anette Regelous, Jan-Peter Meyn: Erneuerbare Energien – eine physikalische Betrachtung. In: Didaktik der Physik, Frühjahrstagung. Abgerufen am 23. August 2014. Münster 2011, Physikalisches Institut, Didaktik der Physik, FAU Erlangen-Nürnberg, Erlangen.
  4. Who we are In: Sustainable Energy For All. United Nations, 19. Juni 2012.
  5. Internationale Organisation für erneuerbare Energien: Definition nach Artikel III der Satzung vom 26. Januar 2009 (BGBl. II S. 636, zweisprachig).
  6. Valentin Crastan: Elektrische Energieversorgung 2. Berlin/Heidelberg 2012, S. 192.
  7. Benjamin Biegel, Lars Henrik Hansen, Jakob Stoustrup, Palle Andersen, Silas Harbo: Value of flexible consumption in the electricity markets. In: Energy. 66, 2014, S. 354–362, doi:10.1016/j.energy.2013.12.041.
  8. RENEWABLES 2020 GLOBAL STATUS REPORT. (PDF) In: ren21.net. REN21, abgerufen am 23. Januar 2021.
  9. Renewables 2019 Global Status Report. (PDF; 14,8 MB) In: ren21.net. REN21, S. 31–32, abgerufen am 10. Juli 2019 (englisch).
  10. Welt verstromte mehr Wind und Sonne – und Kohle. Erneuerbare Energien. Das Magazin, 31. März 2022, abgerufen am 31. März 2022.

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