Erster Opiumkrieg

Erster Opiumkrieg

Die Raddampferfregatte der Britischen Ostindien-Kompanie Nemesis (rechts) beschießt chinesische Dschunken in Anson's Bay, 7. Januar 1841.
Datum 4. September 1839 bis 29. August 1842
Ort China
Casus Belli Beschlagnahmung Opiums britischer Händler
Ausgang britischer Sieg
Folgen Hongkong wird an Großbritannien übergeben
Friedensschluss Vertrag von Nanking
Konfliktparteien

Vereinigtes Konigreich 1801 Vereinigtes Königreich:

Qing-Dynastie

Befehlshaber

Lord Palmerston
Charles Elliot
George Elliot
James Bremer
Hugh Gough
Henry Pottinger
William Parker
Humphrey Senhouse

Kaiser Daoguang
Lin Zexu
Qishan
Guan Tianpei
Chen Huacheng
Ge Yunfei
Yishan
Yijing
Yang Fang

Truppenstärke

Ca. 19.000 Mann
37 Kriegsschiffe

Ca. 220.000 Soldaten und Milizionäre

Verluste

69 Tote
451 Verwundete
284 exekutiert oder in Gefangenschaft verstorben

Ca. 20.000 Tote und Verwundete

Der Erste Opiumkrieg war ein bewaffneter Konflikt zwischen Großbritannien und dem Kaiserreich China der Qing-Dynastie, der vom 4. September 1839 bis zum 29. August 1842 ausgetragen wurde. Die britische Seite nahm die Beschlagnahmung des Opiums britischer Händler zum Anlass, den Krieg zu beginnen. Das Motiv dahinter war die Erhaltung des illegalen Opiumhandels, der für den Ausgleich des britischen Handelsdefizits mit China sorgte. Die Briten konnten das chinesische Kaiserreich in einer mehrjährigen Militärexpedition durch die Eroberung und Blockade strategisch gelegener Küstenstädte schließlich zu den ungleichen Verträgen von Nanjing und Humen zwingen. Die Konzessionen dieser Verträge entzogen China die Souveränität über den eigenen Außenhandel und öffneten die chinesischen Märkte für die Briten und andere Europäer. Ebenso musste der chinesische Staat Reparationen für die britischen Kriegskosten und das vernichtete Opium leisten.

Das britische Expeditionskorps, bestehend aus einer Flotte moderner Kriegsschiffe sowie einer kleinen Landstreitmacht, besetzte dabei mehrere Städte entlang der chinesischen Küstenlinie. Die Kampfhandlungen begannen im südchinesischen Kanton und wurden durch logistische Probleme und Verhandlungen unterbrochen. Sie endeten nach der Besetzung Nanjings durch die Briten drei Jahre nach Kriegsbeginn. Während des Kriegs konnte die chinesische Seite sowohl bei der Verteidigung als auch im Angriff keine militärischen Erfolge erzielen.

Die wirkungslose militärische Antwort des Qing-Staats machte die militärische Unterlegenheit Chinas für ausländische und einheimische Beobachter unübersehbar. Aufgrund des Opiumkriegs erhielten auch andere westliche Nationen ähnliche Verträge wie Großbritannien. Der verlorene Krieg gilt in China als Beginn eines Jahrhunderts kolonialer Fremdbestimmung (Jahrhundert der Demütigung) und leitete eine Legitimitätskrise des tradierten Staats- und Gesellschaftssystems ein. Er verschärfte die innenpolitischen Probleme des Landes. Im Zweiten Opiumkrieg ab 1856 gelang es Großbritannien und Frankreich erneut, durch eine militärische Machtdemonstration das durch die Taiping-Rebellion geschwächte Kaiserreich zu außen- und handelspolitischen Zugeständnissen zu zwingen.


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