Experiment

Vermehrung der Erfahrenheit durch den Trieb, allerlei zu versuchen. Kupferstich von Daniel Chodowiecki

Ein Experiment (bereits mittelhochdeutsch von lateinisch experimentum „das in Erfahrung Gebrachte; Versuch, Beweis, Prüfung, Probe“, von experiri „versuchen, ausprobieren, erproben, in Erfahrung bringen, erfahren“[1]) im Sinne der Wissenschaft ist ein methodisch angelegter Versuch zur empirischen Gewinnung von Information (Daten), Klärung von Vorgängen und Umständen, Bestätigung von Theorien sowie als Grundlage neuer Erkenntnisse. Im Unterschied zur bloßen Beobachtung oder der Demonstration eines Effekts werden im Experiment Einflussgrößen verändert. Experimente werden in vielen Bereichen benötigt und durchgeführt, beispielsweise in Ingenieurwissenschaften und Technik, Naturwissenschaften, Medizin, Psychologie und Soziologie. Meist sind Zählungen oder Messungen ein wichtiger Teil des Experiments.[2]

In der empirischen Sozialforschung versteht man unter Experiment eine den klassischen Naturwissenschaften angelehnte Methode, bei der im Idealfall alle Bedingungen und Vorgänge kontrolliert werden bis auf die Faktoren, deren Kausalzusammenhang und Wirkungsweise zu untersuchen sind.[2]

  1. Vgl. Lutz Mackensen: Deutsche Etymologie. Ein Leitfaden durch die Geschichte des deutschen Wortes. (Bremen 1962) Berlin/Darmstadt/Wien 1966, S. 114 und 305.
  2. a b Bertelsmann Lexikon Deu-Fat. In: Lexikon-Inst. Bertelsmann (Hrsg.): Die große Bertelsmann-Lexikothek in 15 Bänden. Band 4. Bertelsmann Lexikothek Verlag GmbH, Gütersloh 1994, ISBN 978-3-570-03884-0.

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