Frankfurt am Main

Wappen Deutschlandkarte
Frankfurt am Main
Deutschlandkarte, Position der Stadt Frankfurt am Main hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 7′ N, 8° 41′ OKoordinaten: 50° 7′ N, 8° 41′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Höhe: 112 m ü. NHN
Fläche: 248,31 km2
Einwohner: 773.068 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 3113 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 60306–60599, 65929–65936
Vorwahlen: 069, 06101, 06109Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: F
Gemeindeschlüssel: 06 4 12 000
Stadtgliederung: 16 Ortsbezirke,
46 Stadtteile,
124 Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Römerberg 23
60311 Frankfurt am Main
Website: www.frankfurt.de
Oberbürgermeister: Mike Josef (SPD)
Lage der Stadt Frankfurt am Main in Hessen
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Karte
Offizielles Logo der Stadt Frankfurt am Main
Der Römer ist Frankfurts Rathaus und ein Wahrzeichen der Stadt
Frankfurter Wolkenkratzer (Blick von der Alten Brücke, Oktober 2022)
Blick vom Main Tower auf die Wolkenkratzer (Juli 2021)
Stadtteil Höchst mit seinen 400 Fachwerkhäusern

Frankfurt am Main (anhören) ist mit 773.068 Einwohnern (31. Dezember 2022) die bevölkerungsreichste Stadt des Landes Hessen und die fünftgrößte Deutschlands. Sie ist kreisfrei und bildet das Zentrum des Ballungsraums Frankfurt mit mehr als 2,3 Millionen[2] Einwohnern. In der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main (Rhein-Main-Gebiet) leben etwa 5,8 Millionen Menschen.[3] Frankfurt gehört zu den Großstädten Deutschlands mit einer ausgesprochen multikulturellen Gesellschaft.

Seit dem Mittelalter gehört Frankfurt am Main zu den bedeutenden städtischen Zentren Deutschlands. Im Jahr 794 erstmals urkundlich erwähnt, war es seit 1372 Reichsstadt. Bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches 1806 wurden die meisten römisch-deutschen Könige in Frankfurt am Main gewählt und seit 1562 auch zum Kaiser gekrönt.[4] Von 1815 an war die Freie Stadt Frankfurt ein souveräner Mitgliedsstaat des Deutschen Bundes und zugleich dessen politisches Zentrum. Sie war Sitz der Bundesversammlung sowie 1848/49 der Nationalversammlung und der Provisorischen Zentralgewalt. Nach dem Deutschen Krieg 1866 annektierte Preußen die Freie Stadt Frankfurt. Durch die rasche Industrialisierung setzte ein Bevölkerungsschub ein. Seit 1875 zählte die Stadt über 100.000 Einwohner, seit 1928 mehr als 500.000. Als Zeichen der Verpflichtung zur europäischen Einigung nennt sich Frankfurt seit 1998 Europastadt.[5]

Frankfurt am Main ist ein internationaler Finanzplatz, bedeutendes Industrie-, Dienstleistungs- und Messezentrum und zählt zu den ökonomischen Weltstädten.[6] Frankfurt am Main ist Sitz der Europäischen Zentralbank, der Deutschen Bundesbank, der Frankfurter Wertpapierbörse, zahlreicher Finanzinstitute (darunter Deutsche Bank, Commerzbank, DZ Bank, KfW), der Aufsichtsbehörden BaFin und EIOPA und der Messe Frankfurt. Die Frankfurter Buchmesse und die Musikmesse gelten als Weltleitmessen ihrer Sparten, die Internationale Automobil-Ausstellung fand hier bis 2019 statt. Die Stadt ist zudem Sitz vieler nationaler Sportverbände, darunter der Deutsche Olympische Sportbund und der Deutsche Fußball-Bund.

Dank seiner zentralen Lage ist Frankfurt am Main ein Knotenpunkt im deutschen und europäischen Verkehrsnetz mit dem Flughafen Frankfurt Main, dem Hauptbahnhof und dem Frankfurter Kreuz. Der Internetknoten DE-CIX ist ein bedeutender Austauschpunkt für den Datenverkehr im Internet.

Eine Besonderheit für eine deutsche Stadt ist die stetig wachsende Hochhaus-Skyline Frankfurts. Einige markante Wolkenkratzer gehören zu den höchsten Europas. Deshalb wird Frankfurt am Main mitunter ironisch als Mainhattan bezeichnet. Historische Wahrzeichen der Stadt sind die Alte Oper und das teils rekonstruierte Ensemble der Altstadt mit Römerberg samt Rathaus Römer, Dom-Römer-Areal und Kaiserdom. Weitere Wahrzeichen außerhalb der Innenstadt sind u. a. die Höchster Altstadt, Gründerzeitviertel und die Wohngebiete des Neuen Frankfurt. Mehr als 40 Prozent des Stadtgebiets sind Parks und Landschaftsschutzgebiete, darunter der Frankfurter Grüngürtel mit dem seit 1372 im Besitz der Stadt befindlichen Frankfurter Stadtwald.

Das kulturelle Leben der Stadt ist traditionell von bürgerlichen Stiftungen, Mäzenatentum und liberalen Privatinitiativen geprägt. Daraus entstanden die Städtischen Bühnen mit den beiden Sparten Oper Frankfurt und Schauspiel Frankfurt, das Frankfurter Museumsufer, das Senckenberg Naturmuseum, die Schirn Kunsthalle und das Museum für Moderne Kunst, das Historische Museum und Goethes Geburtshaus in der Altstadt, die Alte Oper, das English Theatre, der Zoo und der Palmengarten. Die 1914 durch eine Bürgerstiftung als Königliche Universität gegründete Goethe-Universität brachte mehrere Leibniz- und Nobelpreisträger hervor. Darüber hinaus gibt es in der Stadt sieben weitere Hochschulen mit zusammen über 60.000 Studenten.

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Bevölkerung Regionalverband. In: Region Frankfurt Rhein-Main. Regionalverband FrankfurtRheinMain, 31. Dezember 2018, abgerufen am 19. Februar 2020.
  3. Bevölkerung Metropolregion. Regionalverband FrankfurtRheinMain, 31. Dezember 2018, abgerufen am 19. Februar 2020.
  4. Ernst Laubach: Ferdinand I. als Kaiser. Politik und Herrscherauffassung des Nachfolgers Karls V. Aschendorff, Münster 2001, ISBN 3-402-05165-6, S. 603.
  5. Rede von Oberbürgermeisterin Roth in der Stadtverordnetenversammlung am 11. Dezember 1997.
  6. The World According to GaWC 2020. Abgerufen am 14. Juli 2021.

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