Franz Exner

Franz Exner

Franz Exner (* 9. August 1881 in Wien; † 1. Oktober 1947 in München) war ein österreichisch-deutscher Kriminologe und Strafrechtler. Er zählte neben Edmund Mezger, Hans von Hentig und Gustav Aschaffenburg während der Weimarer Republik und zur Zeit des Nationalsozialismus zu den maßgeblichen Vertretern der deutschsprachigen Kriminologie. Zur Zeit der Weimarer Republik erbrachte Exner Pionierleistungen im Bereich der deutschsprachigen Kriminalsoziologie, indem er das Forschungsfeld der Kriminologie von der bloßen Beschäftigung mit dem Täter auf die empirische Untersuchung der Institutionen und Personen des Kriminaljustizsystems und auf die Untersuchung der in der Gesellschaft verbreiteten Vorstellungen von Kriminalität ausdehnte. Umstritten sind hingegen bis heute das Ausmaß seiner Annäherungen an die NS-Ideologie und das Ausmaß seiner Verstrickungen innerhalb der Kriminalbiologie zur Zeit des Nationalsozialismus. Mit einem Gutachten war Exner 1943 unter anderem an der Vorbereitung des sogenannten Gemeinschaftsfremdengesetzes beteiligt, auch wenn der Umfang seiner Beteiligung nach wie ein Gegenstand wissenschaftlicher Kontroversen ist.


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