Freie Demokratische Partei

Freie Demokratische Partei
Parteilogo der FDP seit 2015
Partei­vorsitzender Christian Lindner
General­sekretär Bijan Djir-Sarai
Stell­vertretende Vorsitzende Wolfgang Kubicki
Bettina Stark-Watzinger
Johannes Vogel
Bundes­geschäfts­führer Carsten Reymann
Bundes­schatz­meister Michael Georg Link
Ehren­vorsitzender Hermann Otto Solms
(seit 2020)
Gründung 12. Dezember 1948
Gründungs­ort Heppenheim
Haupt­sitz Hans-Dietrich-Genscher-Haus
Reinhardtstraße 14
10117 Berlin
Jugend­organisation Junge Liberale
Zeitung fdplus[1]
Parteinahe Stiftung Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Aus­richtung Liberalismus
Wirtschaftsliberalismus
Pro-Europäismus
Farbe(n) Gelb, Magenta[3]
Bundestagssitze
91/733
Sitze in Landtagen
72/1894
Staatliche Zuschüsse 14.421.999,37 Euro (2022)[4]
Mitglieder­zahl 72.000
(Stand: März 2024)[2]
Mindest­alter 16 Jahre
Durch­schnitts­alter 48 Jahre
(Stand: 31. Dezember 2022)[5]
Frauen­anteil 19,8 Prozent
(Stand: 31. Dezember 2022)[5]
Internationale Verbindungen Liberale Internationale (LI)
Europaabgeordnete
5/96
Europapartei Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa (ALDE)
EP-Fraktion Renew Europe (RE)
Website www.fdp.de
Hans-Dietrich-Genscher-Haus in der Reinhardtstraße in Berlin-Mitte, Bundesgeschäftsstelle/Parteizentrale der FDP

Beteiligung an Bundesregierung

Kabinett ScholzKabinett Merkel IIKabinett Kohl VKabinett Kohl IVKabinett Kohl IIIKabinett Kohl IIKabinett Kohl IKabinett Schmidt IIIKabinett Schmidt IIKabinett Schmidt IKabinett Brandt IIKabinett Brandt IKabinett Erhard IIKabinett Erhard IKabinett Adenauer VKabinett Adenauer IVKabinett Adenauer IIKabinett Adenauer I

Die Freie Demokratische Partei (Kurzbezeichnung: FDP, von 1968 bis 2001 F.D.P.;[6] Eigenbezeichnung: Freie Demokraten, bis 2015 Die Liberalen)[7] ist eine liberale Partei in Deutschland, die im politischen Spektrum im Bereich Mitte[8] bis Mitte-rechts[9] eingeordnet wird.

Die FDP war 1949 bis 1956, 1961 bis 1966, 1969 bis 1998, 2009 bis 2013 und ist seit 2021 als jeweils kleinerer Koalitionspartner an der Bundesregierung beteiligt (siehe Liste der deutschen Bundesregierungen). Seit 1949 ist sie als Fraktion der Freien Demokraten mit Ausnahme der 18. Legislaturperiode (2013–2017) durchgehend im Deutschen Bundestag vertreten. Sie ist in zehn deutschen Landesparlamenten vertreten (Baden-Württemberg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen) und an zwei Landesregierungen (Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt) beteiligt. Zudem stellt sie eine Reihe von Oberbürgermeistern (darunter in Dresden und Jena) und über 3000 weitere kommunale Mandatsträger. Auf Landesebene stellte die FDP bislang zwei Ministerpräsidenten (1945–1953 in Württemberg-Baden/Baden-Württemberg mit Reinhold Maier sowie Anfang 2020 für 27 Tage in Thüringen mit Thomas Kemmerich).

Historische Vorläufer der FDP fallen in die Frühzeit der demokratischen Bewegung in Deutschland Anfang des 19. Jahrhunderts. Die unmittelbare Linie der Partei geht zurück auf die vor der Märzrevolution abgehaltene Heppenheimer Tagung vom 10. Oktober 1847 und die am 6. Juni 1861 gegründete Deutsche Fortschrittspartei, die erste deutschlandweite Partei.[10] Das alljährliche Dreikönigstreffen der FDP am 6. Januar im Staatstheater Stuttgart geht auf die Tagung liberaler Volksvereine am Dreikönigstag 1866 in Stuttgart zurück.[11][12] Die FDP wurde am 12. Dezember 1948 auf dem Gründungsparteitag in Heppenheim[13] gegründet und wirkte im Anschluss entscheidend an der Ausgestaltung des freiheitlich demokratischen Grundgesetzes und der ersten Bundesregierung mit. Beim Vereinigungsparteitag am 12. August 1990 erfolgte der Zusammenschluss mit den ostdeutschen Verbänden.

  1. fdplus – Das Magazin der Freien Demokraten. In: fdp.de. Abgerufen am 4. September 2022.
  2. Severin Weiland: FDP streitet über höhere Hürden für Mitgliederbefragung. In: Spiegel. 1. März 2024, abgerufen am 5. März 2024.
  3. Gestaltungsleitfaden der Freien Demokraten. (PDF) In: fdp.de. Abgerufen am 4. September 2022.
  4. Festsetzung der staatlichen Mittel für das Jahr 2022 (Stand: 26. Januar 2023). (PDF) Abgerufen am 3. Januar 2024.
  5. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Niedermayer2022.
  6. Liberale: Von der F.D.P. zur FDP. In: Spiegel Online. 6. Mai 2001, abgerufen am 12. August 2015.
  7. Wir sind Freie Demokraten. FDP-Bundespartei, 6. Januar 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Januar 2015; abgerufen am 6. Januar 2015.
  8. Roi Zur: Stuck in the middle: Ideology, valence and the electoral failures of centrist parties. In: British Journal of Political Science, 2019, S. 1–18. doi:10.1017/S0007123419000231
  9. Quellen:
    • Stephen Padgett, William E. Paterson, Reimut Zohlnhöfer: Developments in German Politics 4. Palgrave Macmillan, 2014, ISBN 978-1-137-30164-2, S. 80 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 26. Februar 2017]).
    • I. Stefuriuc: Government formation in Multi-Level Settings: Party Strategy and Institutional Constraints. Springer, 2013, ISBN 978-1-137-30074-4, S. 135 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 26. Februar 2017]).
    • Tim Bale: Immigration and Integration Policy in Europe: Why Politics – and the Centre-Right – Matter. Routledge, 2013, ISBN 978-1-317-96827-6, S. 18 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 26. Februar 2017]).
    • Erol Külahci: Europeanisation and Party Politics: How the EU affects Domestic Actors, Patterns and Systems. ECPR Press, 2014, ISBN 978-1-907301-84-1, S. 35 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 26. Februar 2017]).
    • Tom Lansford: Political Handbook of the World 2016-2017. CQ Press, 2017, ISBN 978-1-5063-2717-4, S. 2391 (google.de [abgerufen am 11. Februar 2022]): „A moderately rightist party […]“
    • Crepaz, Markus M.L: Handbook on Migration and Welfare. Edward Elgar Publishing, 2022, ISBN 978-1-83910-457-2, S. 236 (google.de [abgerufen am 11. Februar 2022]).
  10. Johannes Leicht, Arnulf Scriba: Deutsche Fortschrittspartei 1861–1884. In: Deutsches Historisches Museum, Berlin. Abgerufen am 13. November 2016.
  11. Paul Rothmund, Erhard R. Wiehn, Die FDP/DVP in Baden-Württemberg und ihre Geschichte, Stuttgart 1979, S. 64.
  12. Freiheit und Fortschritt. Zum Dreikönigstreffen der Liberalen in Stuttgart. In: freiheit.org. Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, 3. Januar 2018, abgerufen am 6. Oktober 2021.
  13. Geschichte der Gründung und Entwicklung der FDP. In: fdp-heppenheim.org. 7. August 2017, abgerufen am 6. Oktober 2021.

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