Freiwillige Feuerwehr

Eine Freiwillige Feuerwehr (in Österreich und Deutschland als feststehender Begriff Freiwillige Feuerwehr[1]; die offizielle Abkürzung in Deutschland, Österreich und Südtirol lautet FF) ist eine öffentliche Feuerwehr, die sich hauptsächlich aus ehrenamtlichen Mitgliedern, mitunter auch einigen hauptamtlichen Kräften (z. B. für den Rettungsdienst oder in Werkstätten) zusammensetzt. Im Gegensatz dazu bestehen in seltenen Fällen einerseits Pflichtfeuerwehren, bei welchen Bewohner der jeweiligen Gemeinde zum Dienst verpflichtet werden, und andererseits Berufsfeuerwehren (BF) aus rein hauptamtlichen Einsatzkräften. Entgegen der weitverbreiteten Meinung, in den meisten Städten Deutschlands gebe es eine Berufsfeuerwehr, wird der abwehrende Brandschutz und die allgemeine Hilfe in Deutschland hauptsächlich durch ehrenamtliche Kräfte sichergestellt. Bei einer Gesamtzahl von 2054 Städten in Deutschland existieren lediglich in rund 100 dieser Städte Berufsfeuerwehren. In allen diesen Städten gibt es zur Verstärkung der Berufsfeuerwehr auch Freiwillige Feuerwehren. Auch in Österreich gibt es nur in sechs Landeshauptstädten Berufsfeuerwehren. In Österreich führen auch zahlreiche Betriebsfeuerwehren den Zusatz Freiwillig, um darzustellen, dass die Betriebsfeuerwehr aus ehrenamtlichen Feuerwehrleuten besteht.[2] Andererseits können Feuerwehren zwar freiwillig sein, aber im Namen dieses nicht anführen, wie in Vorarlberg, wo diese als Orts- oder Stadtfeuerwehr bezeichnet werden.

Die Organisation, den abwehrenden Brandschutz und die allgemeine Hilfe größtenteils mit Freiwilligen Feuerwehren abzudecken, hat sich vor allem in Österreich, Deutschland, Polen, Slowenien, Tschechien, in der Schweiz und in den Niederlanden durchgesetzt, während in den meisten anderen europäischen Ländern andere Organisationsformen vorherrschen. Geschichtlich bedingt bestehen auch im Gegensatz zum übrigen Italien in Südtirol, Trentino und dem Aostatal fast nur Freiwillige Feuerwehren. In manchen Ländern gibt es jedoch Bestrebungen, ein freiwilliges System zu etablieren. Ein Beispiel hierfür ist die ESEPA in Griechenland.

  1. ÖWB Ausg. 40, S. 243
  2. Als Beispiel: Freiwillige Betriebsfeuerwehr Norske Skog Bruck, abgerufen am 13. April 2017.

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