Frondienst

Der Frondienst (vom mittelhochdeutschen vrôn „was den [geistlichen oder weltlichen] Herrn betrifft, ihm gehört“, zu mittelhochdeutsch frô „Herr“) bezeichnet persönliche Dienstleistungen von Bauern für ihre Grundherren. Das Phänomen wird auch als Robot beziehungsweise Robath bezeichnet, ein Begriff, der aus dem Slawischen stammt.

Zu den Frondiensten gehörte auch die Corvée, die sich vor allem auf den – heute so bezeichneten – öffentlichen Bereich (u. a. Straßen-, Wegebau) bezog. Solche Pflichten bestanden schon im Römischen Reich.

Der herrschaftliche Hof wird Fronhof genannt. Frohn, Frohne, Frone bezeichnet einen Diener des Fronherrn und auch einen herrschaftlichen Amtmann, Beamten, Gerichtsdiener, Gerichtsboten, Bannwart, Büttel. Fron ist aber auch Synonym von Frondienst.

Im modernen Sprachgebrauch bezeichnet der Begriff Frondienst oder Fron in übertragenem Sinn eine aufgezwungene schwere Mühsal und Plage. Hingegen wird in der Schweiz heute unter Fronarbeit eine freiwillige, unbezahlte Arbeit für gemeinnützige Zwecke[1] verstanden.

Frönen bedeutete ursprünglich als Abhängiger einem Grundherrn Dienst leisten. Heute verwendet man den Ausdruck nur noch im übertragenen Sinne, meist ohne sich der Metapher und des Tertium Comparationis in z. B. einem Laster, einer Leidenschaft, seinem Hobby frönen[2] bewusst zu sein.

  1. DWDS: Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.
  2. Duden: Bedeutungs-Beispiel

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