Geomantie

Geomantiewerkzeug

Geomantie oder Geomantik (lateinisch Geomantia, von altgriechisch γῆ ɡɛː, deutsch ‚Erde‘ und μαντεία manteía, deutsch ‚Weissagung‘, also in etwa ‚Weissagung aus der Erde‘) ist eine Form des Hellsehens, bei der Markierungen und Muster in der Erde oder in Sand, Steinen und im Boden zum Einsatz kommen.[1] Man nimmt das arabische Nordafrika als Ursprungsort an. Im 12. Jahrhundert gelangte die Geomantie durch lateinische Übersetzungen arabischer Werke nach Europa und wurde in der Zeit der Renaissance zu einer beliebten Methode der Wahrsagung. Heute ist die Geomantie im ursprünglichen Sinn in Europa fast[2] verschwunden. Der Begriff wird heute für andere Methoden verwandt, zum Beispiel in Zusammenhang mit den sogenannten Ley-Linien, die eher dem chinesischen Feng Shui ähneln.

  1. Eleanor von Erdberg-Consten: Zeit und Raum in der Geomantik. In: Alfred C. Boettger, Wolfram Pflug (Hrsg.): Stadt und Landschaft, Raum und Zeit. Festschrift für Erich Kühn. Bonner Universitätsdruckerei, Köln 1969.
  2. An deutschen Hochschulen gedeiht die Geomantie noch immer, wie die Süddeutsche Zeitung am 13. Januar 2012 berichtet: Markus C. Schulte von Drach: Esoterik an deutschen Hochschulen: Lasst die Nymphen tanzen!

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