Gerechtes Russland

Gerechtes Russland
Partei­vorsitzender Sergei Mironow
Gründung 28. Oktober 2006
Hauptsitz Moskau
Ausrichtung Linksnationalismus[1]
Gesellschaftskonservatismus[2]
Demokratischer Sozialismus[3]
Sozialdemokratie
Farbe(n) Rot, Orange
Sitze Duma
23 / 450 (5,1 %)
Gouverneure
0 / 85 (0 %)
Gebietsdumen
315 / 3980 (7,9 %)
Mitglieder­zahl 414.558[4]
Internationale Verbindungen Sozialistische Internationale (bis 03/2022)
Website www.spravedlivo.ru

Gerechtes Russland – Patrioten – Für die Wahrheit[5] (ehemals Gerechtes Russland, bis 2021 vollständig: russisch Справедливая Россия — За правду ‚Gerechtes Russland – Für die Wahrheit‘, offizielle Abkürzung СРЗП, häufiger nur СР)[6] ist eine sich selbst als sozialdemokratisch oder sozialrevolutionär bezeichnende konservative Partei in Russland.[2] Gerechtes Russland wurde ursprünglich 2006 vom Kreml zur Absorption oppositioneller Wähler aufgebaut[7][8] und stand bis zur Annexion der Krim durch Russland 2014 partiell tatsächlich in Opposition zur Regierung.[9] Später näherte sie sich wieder an die Regierung an und wird vermehrt als antiliberale Kraft gesehen.[10] Im Februar 2021 kam es zum Zusammenschluss mit den nationalistischen Parteien „Für die Wahrheit“ und „Patrioten Russlands“.[11]  

Von einigen Beobachtern der russischen Politik gilt sie als Spoiler-Partei und wird durchgehend als eine vom Umfeld Wladimir Putins geplante Stärkung des putintreuen Lagers auf der Linken angesehen sowie als Gegenstück zur offiziell konservativen Regierungspartei Einiges Russland. Ihr Ziel ist nach dieser Auffassung der Stimmenfang zu Ungunsten von regierungskritischen Parteien, wie der Kommunistischen Partei der Russischen Föderation (KPRF).[12]

  1. https://spravedlivo.ru/10981210
  2. a b https://polit74.ru/politics/kto_vozglavit_partiyu_spravedlivaya_rossiya_posle_sozdaniya_koalitsii/
  3. http://www.parties-and-elections.eu/russia.html
  4. minjust.ru (Memento vom 24. Juli 2011 im Internet Archive)
  5. История партии. Abgerufen am 7. Juni 2021.
  6. «Справедливая Россия» ищет себе врага пострашнее. 26. Februar 2021, abgerufen am 5. Juli 2024 (russisch).
  7. Per-Arne Bodin, Stefan Hedlund, Elena Namli (Hrsg.): Power and Legitimacy: Challenges from Russia, Band 39 von Routledge contemporary Russia and Eastern Europe series, 2013, ISBN 978-0-415-67776-9, Seite 23, Autor Klaus von Beyme
  8. Uwe Klußmann: Wahlen in Russland: Putins sozialistisches Retortenbaby. In: Der Spiegel. 29. November 2007, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 22. August 2022]).
  9. tagesschau.de (Memento vom 16. September 2012 im Internet Archive)
  10. Младшая партия власти поможет сохранить пропутинское большинство / Политика / Независимая газета. Abgerufen am 5. Juli 2024.
  11. История партии. Abgerufen am 7. Juni 2021.
  12. Benjamin Bidder: Russlands Parteien und ihre Spitzenkandidaten. In: Spiegel Online. 3. Dezember 2011, abgerufen am 29. November 2014.

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