Geschichte Aserbaidschans

Lage Aserbaidschans
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Die Geschichte Aserbaidschans umfasst die Entwicklungen auf dem Gebiet der Republik Aserbaidschan von der Urgeschichte bis zur Gegenwart.

Mit der Einbeziehung Aserbaidschans in das Seldschukenreich im 11. Jahrhundert begann die Einwanderung turksprachlicher Nomadengruppen, die sich mit der ortsansässigen Bevölkerung vermischten. Allmählich setzte sich in den folgenden Jahrhunderten in Aserbeidschan die türkische Sprache der Einwanderer gegen die bis dahin gebräuchliche Persisch durch.[1] Aserbeidschan bezeichnete in dieser Zeit vorwiegend die gleichnamige iranische Region, zu der das Gebiet der Republik Aserbeidschan unter dem Namen Arrān ein peripheres Gebiet war. Nach der Einbeziehung in das Mongolenreich dehnte sich die Landesbezeichnung Aserbeidschan auch in den östlichen Teil Transkaukasiens aus, ebenso setzte sich auch dort die türkische Sprache durch.

Zu Beginn des 11. Jahrhunderts wurde die Region allmählich von Wellen von Oghuz-Türken aus Zentralasien überfallen, die zu dieser Zeit einen turkmenischen ethnischen Namen annahmen. Die erste dieser türkischen Dynastien war das Seldschukenreich, das 1067 in Aserbaidschan eindrang.[2][3]

Nach dem Tod von Timur entstanden in der Region zwei unabhängige und rivalisierende türkische Staaten: Qara Qoyunlu und Aq Qoyunlu. Aq Qoyunlu und Qara Qoyunlu bestanden hauptsächlich aus aserbaidschanischen[4][5] Turkstämmen und hatten eine konföderierte Zwei-Staaten-Struktur, was ihre lokalen Regierungen stärkte.

Nach dem Zerfall des Reiches der Afscharen unter Nader Schah im Jahr 1747 entstanden auf dem Gebiet der heutigen Republik Aserbaidschan und im iranischen Aserbaidschan Khanate[6] aserbaidschanischer Herkunft.

Die Zeit der Khanate gilt als die Zeit der feudalen Zersplitterung Aserbaidschans. Damit begann das halbe Jahrhundert der Unabhängigkeit Aserbaidschans, wenn auch unter Bedingungen tiefgreifender politischer Zersetzung und Bürgerkriegen.[7]

Nach den russisch-persischen Kriegen von 1804–1813 und 1826–1828 wurden die in Iran herrschenden Kadscharen gezwungen, ihre kaukasischen Gebiete an das Russische Reich abzutreten. Die Verträge von Gulistan 1813 und Turkmenchay 1828 legten die Grenze zwischen dem zaristischen Russland und dem kadscharischen Iran fest.[8]

Aserbaidschan hat ein reiches kulturelles Erbe.  Es hat die Auszeichnung, das erste Land zu sein, das darstellende Künste wie Oper und Theater unter den Ländern beherbergt, in denen Muslime die Mehrheit sind.[9]

Nach mehr als 80 Jahren Zugehörigkeit zum Russischen Reich im Kaukasus wurde 1918 die Demokratische Republik Aserbaidschan gegründet. 1920 wurde Aserbaidschan von sowjetischen Streitkräften besetzt, was zur Gründung der SSR Aserbaidschan führte. Zu Beginn der Sowjetzeit wurde die nationale Identität Aserbaidschans endgültig geschmiedet. Aserbaidschan blieb bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 unter sowjetischer Herrschaft, danach wurde die unabhängige Republik Aserbaidschan ausgerufen. Feindselige Beziehungen zum Nachbarland Armenien und der Bergkarabachkonflikt stehen seit der Unabhängigkeit im Zentrum der aserbaidschanischen Politik.[10]

  1. Swietochowski, Tadeusz (1985). Russian Azerbaijan, 1905–1920: The Shaping of a National Identity in a Muslim Community. Cambridge University Press. p. 1.
  2. Swietochowski, Tadeusz (1985). Russian Azerbaijan, 1905–1920: The Shaping of a National Identity in a Muslim Community. Cambridge University Press. p. 1.
  3. Barthold, V.V. Sochineniya; p. 558: „Whatever the former significance of the Oghuz people in Eastern Asia, after the events of the 8th and 9th centuries, it focuses more and more on the West, on the border of the Pre-Asian cultural world, which was destined to be invaded by the Oghuz people in the 11th century, or, as they were called only in the west, by the Turkmen.“
  4. M. Behrâmnejâd, « Karakoyunlular, Akkoyunlular : İran ve Anadolu’da Türkmen Hanedanları », (turc) sh. 14 : "En raison de la domination des Turkmènes Qaraqoyunlu et Aqqoyunlu dans la région, de nombreuses tribus turkmènes s’y sont installées, et les autres ont établi l’État safavide en Iran. Aujourd’hui, une partie de l’héritage important qu’ils nous ont donné est Gunchikhan Oghuz ou Turkman, qui est utilisé dans certaines régions de Gunchikhan Anatolie, principalement à Igdir et Kars, ainsi qu’en Iran et en Azerbaïdjan, qui sont maintenant appelés Azerbaïdjanais.
  5. M. Faruk Sümer, «Kara Koyunlular»,(Turc) s. VIII: Les Karakoyunlus ne sont pas seulement responsables de ces mouvements migratoires politiques de l’Anatolie vers l’Iran, mais aussi le premier agent d’un nouveau mouvement de colonisation qui assurera la reprise de la domination turkmène en Iran et, en lien avec celle-ci, la turquification absolue de l’Azerbaïdjan .. ils l’ont été. Comme on peut le comprendre à partir de ces mots, le turc qu’ils parlaient était, bien sûr, le dialecte oriental Oguz ou turkmène, qui s’appelle aujourd’hui le dialecte azéri. Aujourd’hui, il est clairement entendu que Cihan Shah, l’un des dirigeants de Karakoyunlu, était l’un des représentants de la littérature azerbaïdjanaise
  6. Alexander Murinson. Turkey’s Entente with Israel and Azerbaijan. Routledge, 2009. P. 2.

    The core territory of modern-day Azerbaijan, i.e. Shirvan, Quba and other Azeri Khanates in the Caucasus, served historically as place of refuge for Persian and later Russian Jews.

  7. Tadeusz Swietochowski. Russian Azerbaijan, 1905–1920: The Shaping of National Identity in a Muslim Community. Cambridge, UK, Cambridge University Press, 2004. ISBN 0-521-52245-5: Thus began a half-century-long period of Azerbaijani independence, albeit in a condition of deep political fragmentation and internal warfare. Most of the principalities were organized as khanates, small replicas of the Persian monarchy, including Karabagh, Sheki, Ganja, Baku, Derbent, Kuba, Nakhichevan, Talysh, and Erivan in northern Azerbaijan and Tabriz, Urmi, Ardabil, Khoi, Maku, Maragin, and Karadagh in its southern part. Many of the khanates were subdivided into mahals (regions), territorial units inhabited by members of the same tribe, reflecting the fact that residue of tribalism was still strong.
  8. Harcave, Sidney (1968). Russia: A History: Sixth Edition. Lippincott. p. 267.
  9. E. Cornell, Svante (2006). The Politicization of Islam in Azerbaijan. Silk Road Paper. ss. 124, 222, 229, 269–270
  10. Gasimov, Zaur (2022). „Observing Iran from Baku: Iranian Studies in Soviet and Post-Soviet Azerbaijan“. Iranian Studies. 55 (1): 37.

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