Giftspinnen

Von den fast 50.000 bekannten Webspinnenarten[1] sind von einigen, hier als Giftspinnen bezeichneten Arten, auch Vergiftungen beim Menschen bekannt geworden. Spinnen verfügen über Spinnentoxine, die sie eigentlich zum Beuteerwerb nutzen, wobei in fast allen Fällen andere Arthropoden die Beute sind. Als Faustformel sind nur Arten mit einer Körperlänge (ohne die Beine gemessen) von über 10 Millimeter in der Lage, mit ihren Kieferklauen, den Cheliceren, die menschliche Haut zu durchdringen. Nur von wenigen Arten sind ernsthafte Vergiftungsfälle bekannt geworden. Dabei wird auch in Ländern mit Vorkommen von Giftspinnen die Zahl der tatsächlichen Vorfälle oft weit überschätzt.

Es gibt allerdings – vor allem in subtropischen und tropischen Breiten – eine kleine Gruppe (nicht näher miteinander verwandter) Spinnenarten, bei denen möglicherweise die Giftwirkung zusätzlich zur Abwehr von für die Spinne möglicherweise bedrohlichen Wirbeltieren evolviert ist. Bei anderen Spinnenarten, insbesondere bei solchen, deren Biss nicht unmittelbar schmerzhaft ist, ist von einer nur zufälligen Wirkung auszugehen. Bisse von giftigen Spinnen treten vor allem bei Arten auf, die im engen Kontakt zum Menschen, oft innerhalb von Häusern (synanthrop) leben. Auch dann sind sie selten und ungewöhnlich, oft nur dann, wenn Spinnen versehentlich gedrückt oder gequetscht werden.

Tödliche Giftbisse durch Spinnen sind dokumentiert, aber selten. In einer Abschätzung wurde von unter 200 Fällen weltweit im Jahr ausgegangen, in den USA sind es im Durchschnitt etwa sechs im Jahr.[2]

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