Gletschermilch

Gletschermilch – Fluss Kutscherla im Altai
Peyto Lake
Gletschermilch mischt sich mit klarem Quellwasser (Stubaier Alpen)

Gletschermilch oder Gletschertrübe bezeichnet das grau oder weiß getrübte Abflusswasser eines Gletschers. Die Trübung entsteht durch den Transport fein zerriebener, pelitischer Gesteinsbestandteile als Schwebstofffracht im Wasser.[1][2]

Gelangt dieses Gesteinsmehl, in diesem Zusammenhang auch Gletschermehl genannt,[3] in ruhige, stehende Gewässer (Seen), setzt es sich in ihnen ab. Trifft Sonnenlicht auf diese Suspension, werden von dem Gesteinsmehl vor allem die blaugrünen Anteile des Lichts reflektiert, sodass derartige Seen (beispielsweise der Peyto Lake oder der Lake Louise) in einem satten Türkis leuchten.[3][4]

  1. Hans Murawski, Wilhelm Meyer: Geologisches Wörterbuch. 12. Auflage, Spektrum, Heidelberg 2010, S. 64.
  2. Das Eiszeitalter (= Erdkundliches Wissen). Verlag des Amtes für Landeskunde, 1952 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b Gletschermilch. In: Steine und Minerale. 19. August 2021, abgerufen am 30. März 2022.
  4. Patagonien: Zerfließende Eis-Riesen – Satellitenbild der Woche. In: Der Spiegel. 12. Dezember 2015, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 30. März 2022]).

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