Goldgulden (Groschenzeit Sachsen)

Goldgulden Albrechts des Beherzten, Vorderseite (Durchmesser 23 mm, 3,31 g)
Rückseite – erstmals mit Hinweis auf die Münzstätte Leipzig

Goldgulden der Groschenzeit Sachsens sind die ab 1454 bis 1500 nach dem Vorbild des rheinischen Guldens geprägten Goldmünzen der Wettiner mit einem Reichsapfel im Dreipass und dem stehenden Johannes dem Täufer.

Kurfürst Friedrich II. der Sanftmütige ließ zum ersten Mal in der sächsischen Münzgeschichte Goldgulden schlagen. Sie wurden von 1454 bis 1461 im Wert eines neuen rheinischen Guldens geprägt. Nach längerer Pause begann Herzog Albrecht der Beherzte (1485–1500) im Jahr 1488 unter seinem alleinigen Namen wieder Goldgulden in Leipzig in größerer Stückzahl zu prägen. Die Münzbilder wurden in Varianten bei sämtlichen Goldgulden der sächsischen Groschenzeit beibehalten. Da sie dem rheinischen Gulden ähnlich sind, ist der kleine sächsische Wappenschild zwischen den Beinen des stehenden Johannes des Täufers ein sicheres Erkennungszeichen. Hauptquelle des Reichtums der sächsischen Fürsten waren jedoch besonders in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts die reichen Silbervorkommen im Bergbau in den erzgebirgischen Gruben. Der Grund für die Goldmünzung war hauptsächlich der sich auf Leipzig konzentrierende internationale Handelsverkehr.[1]

  1. Paul Arnold: Die sächsische Talerwährung von 1500 bis 1763 (1980), S. 51.

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