HaBajit haJehudi

HaBajit haJehudi
הבית היהודי
Jüdisches Heim
Partei­vorsitzende Hagit Moshe
Gründung 2008
Gründungsort Jerusalem, Israel
Auflösung 2023
Beendigung aufgegangen in: Mafdal – HaTzionut HaDatit
Hauptsitz Jerusalem, Israel
Ausrichtung Religiöser Zionismus
Konservatismus
Orthodoxes Judentum
Siedlerinteressen
Farbe(n) Blau, Grün
Website baityehudi.org.il

HaBajit haJehudi (hebräisch הַבַּיִת הַיְּהוּדִי ‚Jüdisches Heim‘, auch ‚Jüdisches Zuhause‘ oder ‚Jüdische Heimat‘) war eine orthodox-jüdische,[1][2] nationalreligiöse,[3][4][5] konservative[6][7][8][9] Partei in Israel.

HaBajit haJehudi ging aus der nationalreligiösen Partei Mafdal und Teilen der Nationalen Union hervor, später kamen Überläufer vom Likkud hinzu. Parteivorsitzender war von 2012 bis 2018 Naftali Bennett. In Medienberichten wird die Partei oft als Interessenvertretung jüdischer Siedler in den israelisch besetzten Gebieten charakterisiert und als „Siedlerpartei“[10][11][12] bzw. „siedlerfreundliche Partei“ bezeichnet.[13] Unter der Führung von Bennett erschloss sie sich aber auch neue Wählerschichten.[14] Von 2013 bis 2019 bildete sie eine Fraktionsgemeinschaft mit der ebenfalls nationalreligiösen Partei Tkuma; in der Legislaturperiode 2013–2015 stellte sie die viertgrößte Fraktion in der Knesset. Im Kabinett Netanjahu III (2013–2015) war sie mit fünf Ministern vertreten, in Netanjahus vierter Regierung mit drei.

Die beiden Minister Naftali Bennett und Ajelet Schaked verließen die Partei im Dezember 2018 und gründeten die Abspaltung HaJamin HeChadasch. Seit Februar 2019 wird HaBajit haJehudi von Rafi Peretz geführt.[15] Nach der Spaltung hat die Partei stark an Bedeutung verloren. Bei den Wahlen 2019 und 2020 war sie Bestandteil des Bündnisses Jamina („nach rechts“). Seit der Wahl 2021 ist sie nicht mehr in der Knesset vertreten.

Die Partei „Jüdisches Heim“ ist nicht mit der säkular-nationalistischen Partei ähnlichen Namens Jisraʾel Beitenu („Unser Zuhause Israel“) zu verwechseln.

  1. Israel Movement for Progressive Judaism | About | FAQ. Abgerufen am 14. Mai 2019.
  2. Jewish Home Party is No Home for the Non-Orthodox. Abgerufen am 14. Mai 2019 (britisches Englisch).
  3. Michael Mertes, Evelyn Gaiser: Israelisch-palästinensische Verhandlungen. Die Stunde der Wahrheit rückt näher., Konrad-Adenauer-Stiftung, Februar 2014, S. 3.
  4. Inge Günther: Parlamentswahlen in Israel. Der Nonplusultra-Nationalist. Profil Online, 15. Januar 2013.
  5. Muriel Asseburg: Netanjahus Pyrrhus-Sieg macht keine Hoffnung auf Frieden. In: Der Tagesspiegel, 23. Januar 2013.
  6. Israel Votes: Which parties are running – and who is likely to get in? – Inside Israel. Abgerufen am 8. März 2020 (englisch).
  7. Netanyahu pressuring Bennett to bring in far-right party. Abgerufen am 8. März 2020.
  8. 'This could be your daughter': Election campaign stokes assimilation fears. In: +61J. 19. Oktober 2018, abgerufen am 8. März 2020 (amerikanisches Englisch).
  9. Author: Yair Ettinger: Israelis are realizing that Naftali Bennett’s party really is conservative – AWiderBridge. Abgerufen am 8. März 2020 (amerikanisches Englisch).
  10. Igal Avidan: Fest im Sattel. In: Das Parlament, Nr. 4–5/2013, 21. Januar 2013.
  11. Ulrike Putz: Politik-Posse in Israel – Netanjahu verzockt sich mit Palästinenser-Intrige, Spiegel Online, 28. Januar 2014
  12. Jörg Lau: Kein Land in Sicht. In: Die Zeit, Nr. 4/2013, 21. Januar 2013.
  13. Carolyn Höfchen: Israel – Druck von rechts. (Memento vom 16. Dezember 2014 im Internet Archive) In: Arte Journal, 22. Januar 2013.
  14. Peter Münch: Goldjunge der israelischen Politik. Süddeutsche.de, 26. Februar 2015, abgerufen am 26. Februar 2015.
  15. Beit Yehudi leader slams Shaked, Bennet: You don't abandon a home – Breaking News – Jerusalem Post. Abgerufen am 6. Februar 2019.

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