Harchuf

Harchuf in Hieroglyphen
HHr
r
xwf

Harchuf/ Herchuf
(Har-chuf/ Her-chuf)
Ḥr.w-ḫwj=f / ḫwj=f-ḥr.w[1]
Horus ist sein Beschützer[2]
HHr
r
xwfA21

Variante mit Personen-Determinativ[3]
HHr
r
xwfA51

Variante mit Personen-Determinativ[4]
Darstellung des Harchuf in seinem Grab in Qubbet el-Hawa

Harchuf (auch Harkhuf, Herchuf, Hirchuf) (um 2300 v. Chr.) war ein ägyptischer Beamter, Expeditionsleiter und Entdecker. Er trug unter anderem die Titel „Vorderster an Aktion“ (ḥ3.tj-ˁ - Hatia), „königlicher Siegler“, „Vorlesepriester“, „Vorsteher der Fremdsprachigen“ und wohl am Ende seiner Karriere „Vorsteher von Oberägypten“. Sein Vater war der „Einzige Freund“ und „Vorlesepriester“ Iri.

Um 2300 v. Chr. unternahm er insgesamt vier Expeditionen zum ersten Nil-Katarakt ins Land Jam (Südliches Nubien). Bei der ersten Expedition erkundete er gemeinsam mit seinem Vater den Reiseweg nach Jam, bei der dritten Expedition bereiste er die westsudanische Wüste. Im zweiten Regierungsjahr des Königs Pepi II., bei seiner vierten Expedition, brachte Harchuf einen Zwerg der Gottestänzer aus dem Lande der „Horizontbewohner“ mit.[5]

Eine Inschrift auf seinem Grabmal auf der Qubbet el-Hawa bei Elephantine (Assuan) berichtet ausführlich von seinen Expeditionen und seinem Leben.

  1. Inschriften des ḫwj=f-ḥr.w an seinem Grabe gegenüber von Elephantine. In: Kurt Sethe (Hrsg.): Urkunden des alten Reiches. (Urkunden des ägyptischen Altertums, Band 1) Hinrichs, Leipzig 1933, S. 120–131.
  2. Hermann Ranke: Die Ägyptischen Personennamen. Band I: Verzeichnis der Namen. Augustin, Glückstadt 1935, S. 250.
  3. Ernesto Schiaparelli: Una tomba egiziana inedita della VIa dinastia. Rom 1892, S. 10.
  4. Ernesto Schiaparelli: Una tomba egiziana inedita della VIa dinastia. Rom 1892, S. 9.
  5. vermutlich einen kleingewachsenen Nubier oder einen Mann vom Volk der Akka aus dem Sudan. Ein Pygmäe kann ausgeschlossen werden, da die Expeditionen nie so weit in das Innere Afrikas gingen, um solche Stämme zu erreichen. Gabriele Höber-Kamel: Abydos - Religiöses Zentrum der Auferstehung. In: Kemet. Heft 2, Berlin 2000, S. 4–9.

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search