Hodegetria

Hodegetria aus dem 15. Jahrhundert

Die Madonna Hodegetria oder Hodigitria oder Odigitria (altgriechisch ὁδηγήτρια „Wegweiserin“, im klassischen Griechisch unbekannte feminine Form zu altgriechisch ὁδηγητήρ hodegeter „Wegweiser, Lehrmeister“, gebildet aus altgriechisch ὁδός hodós „Weg“ und altgriechisch ἡγεῖσθαι hegeísthai „führen, vorangehen“) – auch bekannt als Theotokos („Gottesgebärerin“), Panagia (die „Allheilige“), Platytera („Muttergottes vom Zeichen“), Nikopoia (die „Siegbringende“), Eleusa (die „Barmherzige“), Glykophilusa (die „Süßküssende“) oder auch Madonna von Konstantinopel – bezeichnet einen bestimmten Typus von Mariendarstellungen, der zuerst auf griechisch-byzantinischen Ikonen vor dem Ikonoklasmus hauptsächlich in Konstantinopel anzutreffen war. Der Typus hatte einen enormen Einfluss auf die christliche Kunst und verbreitete sich in Kopien in der mittelalterlichen Welt nicht nur in Ländern mit orthodoxem Ritus von Griechenland bis Russland, sondern auch in China, Äthiopien[1] und Italien,[2] so dass Marienikonen und später auch andere Bilder in diesem Typus unter den Gläubigen als die „erhabenste Darstellung der Gottesmutter gelten“.[3]

  1. Icons and Saints of the Eastern Orthodox Church, S. 163
  2. Odigitria. In: Treccani.it. Abgerufen am 28. Juli 2017 (italienisch).
  3. Alfredo Tradigo: Bildlexikon der Kunst / Ikonen und Heilige der Ostkirche: Bilderlexikon der Kunst. Band 9. Parthas Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-936324-05-0, S. 169.

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