Holografie

Zwei Ansichten desselben Hologramms aus verschiedenen Blickwinkeln

Unter Holografie (auch Holographie, von altgriechisch ὅλος holos, deutsch ‚ganz‘, ‚vollständig‘ und -grafie) versteht man eine Methode zur Aufzeichnung und Rekonstruktion eines Wellenfeldes. Das Wellenfeld kann von einem beliebigen Objekt ausgehen. Im Gegensatz zur Fotografie werden bei der Rekonstruktion die Intensität und die Phase des Wellenfeldes rekonstruiert. Dadurch scheinen die Motive bei der Betrachtung frei im Raum zu schweben. Bei seitlichen Bewegungen kann dabei auch um ein Objekt herumgesehen werden und bei beidäugiger Betrachtung entsteht ein vollständig dreidimensionaler Eindruck.

Holografische Verfahren werden auch in der Messtechnik eingesetzt, zum Beispiel zur Messung von kleinen Oberflächendeformationen. Als Hologramm (altgriechisch γράμμα gramma, deutsch ‚Geschriebenes‘, ‚Botschaft‘), auch Speicherbild, bezeichnet man eine mit holografischen Techniken hergestellte fotografische Aufnahme, die bei Beleuchtung mit kohärentem Licht ein echtes dreidimensionales Abbild des Ursprungsgegenstandes wiedergibt.

Die entscheidenden Ideen zur Holografie einschließlich des Begriffs wurden 1947 von dem ungarischen Ingenieur Dennis Gábor geprägt, der einen Weg zur Verbesserung von Elektronenmikroskopen suchte, zu einem Zeitpunkt, als kohärente Strahlungsquellen nicht einfach herzustellen waren, da der Laser noch nicht existierte. Für seine Arbeiten erhielt Gábor 1971 den Nobelpreis für Physik.


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