Hoplit

Ein griechischer Hoplit – Rekonstruktionszeichnung
Rekonstruktion eines griechischen Hopliten
Marmorstatue eines Hopliten. Sparta, 5. Jahrhundert v. Chr.
Waffenläufer – gut zu erkennen die großen Schilde. Ca. 550 v. Chr.
Hoplit auf Stater von Aspendos, 5. Jahrhundert v. Chr.

Ein Hoplit (altgriechisch ὁπλίτης hoplítēs „Schwerbewaffneter“, von ὅπλον hóplon, hier „Kriegsgerät, Harnisch, Schild“)[1][2] war ein Angehöriger der Haupttruppe der griechischen Heere der archaischen und klassischen Zeit. Daneben spielten andere Gattungen wie Gymneten, Schleuderer, Bogenschützen, Peltasten und Reiter (Hippeis) zumindest seit dem Übergang vom 5. zum 4. Jahrhundert v. Chr. eine bedeutende Rolle.

Hopliten waren im Allgemeinen Bürgersoldaten, also freie Männer, die ihre Ausrüstung aus ihrem Privatvermögen bezahlten und ihrer jeweiligen Polis im Kriegsfall dienten. Anders als in vielen anderen Ländern wurde die Hauptlast der Kämpfe von „einfachen“ Bürgern getragen und nicht von einer adeligen Kriegerkaste. Ein Hoplit war damit eine Bezeichnung für einen Bürger, der sich eine solche Ausrüstung wenigstens teilweise leisten konnte, und weniger eine Beschreibung einer Waffengattung (mit den erwartbaren Überlappungen beider Definitionen).

Die Hopliten kämpften in einer geschlossenen Formation, der Phalanx. Wurde eine Seite in die Flucht geschlagen, war die Schlacht meist entschieden, weil viele Kämpfer auf der Flucht ihren schweren Schild wegwarfen. Ein erneuter Kampf ohne den Schild war nicht möglich. (Daher auch die Redewendung: „Komm mit (also siegreich) oder auf deinem Schild (also tot) zurück.“) Die Schlachten wurden dadurch verbissener, waren aber wohl auch kürzer und meist eindeutig entschieden. Die Dauer einer Hoplitenschlacht ist nicht sicher bekannt. Antike Quellen sprechen oft von einer langen Dauer, die aber keinesfalls einen ganzen Tag einnahm.

  1. Wilhelm Pape, Max Sengebusch (Bearb.): Handwörterbuch der griechischen Sprache. 3. Auflage, 6. Abdruck. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914 (Digitalisat: Stichwort ὁπλίτης [abgerufen am 17. Juli 2020]).
  2. Wilhelm Pape, Max Sengebusch (Bearb.): Handwörterbuch der griechischen Sprache. 3. Auflage, 6. Abdruck. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1914 (Digitalisat: Stichwort ὅπλον [abgerufen am 17. Juli 2020]).

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