Iller

Iller
Verlauf und Einzugsbereich der Iller, mit zusätzlich dem mittleren Oberlauf Stillach bis etwa Oberstdorf

Verlauf und Einzugsbereich der Iller, mit zusätzlich dem mittleren Oberlauf Stillach bis etwa Oberstdorf

Daten
Gewässerkennzahl DE: 114
Lage Deutschland, Bayern, Baden-Württemberg
Flusssystem Donau
Abfluss über Donau → Schwarzes Meer
Ursprung Zusammenfluss von Breitach (links), Stillach (Mitte) und Trettach (rechts) bei Oberstdorf im Allgäu
47° 25′ 38″ N, 10° 16′ 26″ O
Quellhöhe 783 m ü. NHN
Mündung Bei Ulm in die DonauKoordinaten: 48° 22′ 53″ N, 9° 58′ 23″ O
48° 22′ 53″ N, 9° 58′ 23″ O
Mündungshöhe 468,3 m ü. NHN
Höhenunterschied 314,7 m
Sohlgefälle 2,1 ‰
Länge 147 km
Einzugsgebiet 2152 km²
Abfluss am Pegel Wiblingen[1]
AEo: 2115 km²
Lage: 2,1 km oberhalb der Mündung
NNQ (16.02.1971)
MNQ 1921–2006
MQ 1921–2006
Mq 1921–2006
MHQ 1921–2006
HHQ (23.05.1999)
10,9 m³/s
21,3 m³/s
70,1 m³/s
33,1 l/(s km²)
465 m³/s
922 m³/s
Großstädte Ulm
Mittelstädte Sonthofen, Kempten (Allgäu), Memmingen, Senden, Neu-Ulm
Kleinstädte Illertissen, Vöhringen
Schiffbarkeit nur auf größeren Stauseen möglich
13 Kraftwerke und 4 Stauseen
Luftbild Oberes Illertal

Luftbild Oberes Illertal

Illerursprung
Illerdurchbruch bei Kalden
obere Illerbrücken, Kempten
Prallhänge nördlich von Kempten
Eisenbahnbrücke der stillgelegten Bahnstrecke Memmingen–Legau bei Illerbeuren
Kardorfer Stausee
Eisenbahnbrücke der Bahnstrecke Memmingen-Leutkirch über die kanalisierte, nur Restwasser führende Iller
Oberes Illertal nach Norden etwa bei Flusskilometer 15, links oben die Burgkirche Schöllang
Kraftwerk an der Iller
Die 2007 errichtete sogenannte Bürgerbrücke bei Altusried, die mit 84 Metern Spannweite die Iller überspannt.

Die Iller ist ein rechter Nebenfluss der Donau. Ihr lateinischer Name war Hilaria oder auch Hilara. Zur besseren Lesbarkeit wird der Flussname manchmal in Atlanten und auf Straßenschildern Jller geschrieben.

Der 147 Kilometer lange Fluss entsteht aus den Bächen Breitach, Stillach und Trettach am Illerursprung bei Oberstdorf im Landkreis Oberallgäu. Er mündet bei Ulm in die Donau. Gemessen an seinem Einzugsgebiet von 2152 km² ist der Abfluss des Gebirgsflusses groß. Seine Wasserführung von 70,9 m³/s übertrifft die der Donau deutlich, die am Zusammenfluss nur 53 m³/s heranführt und damit hydrologisch als Nebenfluss der Iller gelten könnte; mit dieser Wasserführung liegt die Iller in der Liste der Flüsse Bayerns auf dem siebten Platz und in Baden-Württemberg auf Platz fünf. Vom späten 3. Jahrhundert bis etwa 488 n. Chr. war sie Bestandteil des römischen Verteidigungssystems Donau-Iller-Rhein-Limes. Schon in der Römerzeit befuhr man die Iller ab Kempten, damals Cambodunum, mit Flößen. Den Großteil ihres Laufs bis kurz vor Ulm bildete das Gewässer die kirchenrechtlich bedeutsame Grenze bis zur Auflösung des Bistums Konstanz 1821 zwischen den Bistümern Konstanz und Augsburg.

  1. Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Donaugebiet 2006 Bayerisches Landesamt für Umwelt, S. 98, abgerufen am 4. Oktober 2017, Auf: bestellen.bayern.de (PDF, deutsch, 24,2 MB).

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