Instinktverhalten

Dominikanermöwen-Küken pickt gegen den roten Fleck auf der Oberseite des Schnabel der Mutter (und löst bei ihr die Regurgitation von Nahrung aus dem Kropf aus).

Instinktverhalten (auch: erbkoordiniertes Verhalten) ist ein Fachbegriff der vor allem von Konrad Lorenz und Nikolaas Tinbergen ausgearbeiteten Instinkttheorie der klassischen vergleichenden Verhaltensforschung (Ethologie). Er bezeichnet eine angeborene, komplexe Verhaltensweise, die aus gegeneinander abgrenzbaren „Grundbausteinen“ des Verhaltens aufgebaut ist:[1] aus Instinktbewegungen (bedeutungsgleich: „Erbkoordinationen“, in jüngerer Zeit auch Fixed Action Pattern, FAP[2]). Diese ererbten, untereinander koordinierten Bewegungen bilden gleichsam das „Skelett“ der Verhaltensweisen einer Tierart: „Sie stellen ähnlich den Körpermerkmalen Artkennzeichen dar, finden sich also in im wesentlichen gleicher Form bei allen Individuen einer Spezies.“[3]

  1. Konrad Lorenz: Vergleichende Verhaltensforschung. Grundlagen der Ethologie. Springer, Wien und New York 1978, S. 40, ISBN 978-3-7091-3098-8.
  2. Wolfgang Schleidt: How „fixed“ is the Fixed Action Pattern? In: Zeitschrift für Tierpsychologie. Band 36, 1974, S. 184–211, doi:10.1111/j.1439-0310.1974.tb02131.x.
  3. Uwe Jürgens und Detlev Ploog: Von der Ethologie zur Psychologie. Kindler Verlag, München 1974, S. 17, ISBN 3-463-18124-X.

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