Intelligenzquotient

IQ-Tests sind so konstruiert, dass die Ergebnisse für eine hinreichend große Bevölkerungsstichprobe annähernd normalverteilt sind. Farblich unterschiedene Bereiche entsprechen jeweils einer Standardabweichung.

Der Intelligenzquotient (IQ) ist eine durch einen Intelligenztest ermittelte Kenngröße zur Bewertung des intellektuellen Leistungsvermögens im Allgemeinen (allgemeine Intelligenz) oder innerhalb eines bestimmten Bereichs (z. B. Faktoren der Intelligenz) im Vergleich zu einer Referenzgruppe.[1] Er bezieht sich stets auf den jeweiligen Test, denn eine wissenschaftlich anerkannte, eindeutige Definition von Intelligenz existiert nicht.[2][3]

Die „bevölkerungsrepräsentative“ Referenzgruppe kann alters- bzw. schulklassenspezifisch sein (v. a. bei Kindern und Jugendlichen) oder spezifisch für Bildungsgrade (beispielsweise Gymnasiasten oder Berufsgruppen) (vergleiche Normierung). Bei den heutigen Tests, die eine IQ-Norm verwenden, wird anhand der Verteilung der Testergebnisse einer hinreichend großen Stichprobe der Normwert unter Annahme einer Normalverteilung der Intelligenz meist durch Normalrangtransformation ermittelt und in eine Skala mit dem Mittelwert 100 und der Standardabweichung 15 umgerechnet. Entsprechend einer Normalverteilung haben rund 68 % der Personen dieser Referenzgruppe einen IQ im sogenannten Mittelbereich (bei dem sich die größte Wahrscheinlichkeitsmasse der Dichtefunktion befindet) zwischen 85 und 115, rund 95 % zwischen 70 und 130 sowie etwa 99,7 % zwischen 55 und 145 (siehe Abbildung).

Unterschiede ergeben sich aus der Repräsentativität der Normierungsstichprobe für diese Referenzgruppe (Größe der Stichprobe, Repräsentativität beim Gewinnen der Personen). Bei der Interpretation des IQ muss die Art des Messverfahrens (z. B. Art des Intelligenztests) und das dahinterstehende Intelligenzkonzept sowie die für die Normierung verwendete Referenzgruppe beachtet werden, welche die Stabilität und die Generalisierbarkeit der Schätzung der Intelligenz einer Person beeinflussen. Die Normen müssen auch hinsichtlich der zeitlichen Stabilität geprüft und bei Veraltung neu ermittelt werden.

Neben anderen Fachgebieten beschäftigt sich die Kognitionswissenschaft auch mit der Messung von Intelligenz.

  1. Intelligenzquotient. In: DORSCH Lexikon der Psychologie. 18. Auflage.
  2. neuronation.de: Definition der Intelligenz - was ist das eigentlich?, abgerufen am 16. Januar 2019.
  3. tagesspiegel.de: Intelligentes Leben, abgerufen am 16. Januar 2019.

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