Jahreszeiten (Ikonographie)

Johann Georg Platzer, Allegorie der vier Jahreszeiten, um 1750

Die Ikonographie der vier Jahreszeiten hat in der bildenden Kunst Europas zu jeder Zeit eine wichtige Rolle gespielt. Meist als vierteiliger Zyklus angelegt, symbolisierte die Abfolge von Frühling, Sommer, Herbst und Winter den ewigen Kreislauf der Natur, dem der Mensch unterworfen ist, das Werden und Vergehen, Wachsen und Reifen, Vergänglichkeit und Erneuerung.

Die Jahreszeiten versinnbildlichen sowohl das Vergehen der Zeit als auch die regelmäßige, endlose Wiederkehr der natürlichen Rhythmen. Besonders in ihrer ersten Bedeutung stellen sie ein Vanitas-Symbol dar und sind für die vier Lebensalter des Menschen sprichwörtlich geworden.

Bodenmosaik der vier Jahreszeiten aus dem 4. Jahrhundert (Madrid)

Die Jahreszeiten können entweder als allegorische Personifikationen auftreten oder als saisonal geprägte, typisierte Landschaften (oft mit Menschen, die eindeutige zeitgebundene landwirtschaftliche Tätigkeiten verrichten) gestaltet sein. Beide Formen sind eng verwandt mit der Tradition der Monatsbilder, beide Genres haben sich im Laufe der Jahrhunderte immer wieder gegenseitig ikonographisch beeinflusst.


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