Jingpo

Kachin-Frauen in Tracht
Jingpo-Tänzerin

Die Jingpo bzw. Kachin bzw. Singpho (chinesisch 景颇族, Pinyin Jǐngpōzú; auch: Jingpho, Jingp’o) sind eine ethnische Gruppe in China, Myanmar und Indien.

In China sind die Jingpo eine der 55 offiziell anerkannten ethnischen Minderheiten. Sie leben vor allem in der Provinz Yunnan. Nach der letzten Volkszählung im Jahr 2010 zählen sie 147.828 Menschen. Sowohl in China wie auch in Myanmar werden mehrere Gruppen, die sich linguistisch z. T. stark voneinander unterscheiden, zur Jingpo- bzw. Kachin-Nationalität gerechnet.

In Myanmar (Birma), vor allem im Kachin-Staat, im äußersten Norden des Landes, sind die Jingpo eine sehr bevölkerungsstarke ethnische Minderheit. Sie stellen ca. 1,4 % der Gesamtbevölkerung Myanmars. In Myanmar umfasst der Begriff „Kachin“ Gruppen, die verschiedene tibetobirmanische Sprachen sprechen, also die Jingpaw (Jingpo im engeren Sinne), die Duleng, die Maru (Lawngwaw), die Rawang, die Zaiwa und die Lachik (Lashi). Manchmal werden sogar die Lisu hinzugerechnet, die wie Zaiwa und Maru eine nördliche lolo-birmanische Sprache sprechen und in China, Thailand und Indien als eigenständige Nationalität anerkannt sind.

In Indien leben rund 7200 Jingpo (Singpho) in 13 Dörfern der Distrikte Lohit und Changlang des Bundesstaates Arunachal Pradesh und des Distrikts Tinsukia (Hauptstadt: Tinsukia) im Bundesstaat Assam. Da China über 90 % des Territoriums von Arunachal Pradesh als sein eigenes Staatsgebiet betrachtet, sieht es die dort lebenden Jingpo (knapp 7000) als Teil der eigenen ethnischen Minderheit der Jingpo.


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