Judas Iskariot

Der Judaskuss, Fresko von Giotto di Bondone in der Cappella degli Scrovegni
Der Judaskuss (unbekannter Künstler, 12. Jh., Uffizien)
Judas (links) mit dem Geldsäckchen in der Hand – Detail aus dem Wandgemälde Das Abendmahl von Leonardo da Vinci

Judas Iskariot (auch Iskarioth oder Iskariotes; altgriechisch Ἰούδας Ἰσκαριώθ Iúdas Iskariṓth oder Ἰσκαριώτης Iskariṓtēs; im evangelischen Bereich meist Judas Ischariot)[1] erscheint im Neuen Testament (NT) als einer der zwölf Jünger des Jesus von Nazaret, die als Apostel (zur Verkündigung Gesandte) berufen wurden. Nach allen vier Evangelien ermöglichte er Jesu Festnahme in Jerusalem im Garten Getsemani durch Kräfte der Tempelpolizei mit der Folge, dass dieser anschließend an die Römer ausgeliefert und gekreuzigt wurde. Judas galt den Urchristen daher als derjenige, der Jesus „überliefert“ (griechisch παραδίδωμι, paradídōmi) hat. Lukas (6,16) nennt ihn προδότης (Verräter).[2]

  1. Heinrich Leonhard Heubner: Gottfried Büchner’s Biblische Real- und Verbal-Hand-Concordanz oder Exegetisch-homiletisches Lexikon. 23. Aufl., S. A. Schwetschke und Sohn, Berlin 1899, S. 630; dgl. s. Der Verrat des Judas in der Lutherbibel (1912).
  2. Margarete Gruber: Judas Iskariot / Iskariotes / Iskarioth. In: Josef Hainz u. a. (Hrsg.): Personenlexikon zum Neuen Testament. Patmos, Düsseldorf 2004, ISBN 978-3-491-70378-0, S. 164–168, hier: 165.

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