Klinische Chemie

Der Begriff Klinische Chemie beschreibt die analytische Erfassung chemischer Kenngrößen, die sich aus physiologischen oder biochemischen Vorgängen im Körper ergeben. In einem enger gefassten medizinischen Sinne gehört sie zu den Teilgebieten der Laboratoriumsmedizin, wo sie sich mit pathologischen Veränderungen von diagnostischer Relevanz befasst. Als Namensgeber und Mitbegründer[1] der Klinischen Chemie gilt der Chemiker Johann Joseph von Scherer,[2] der sein Würzburger Labor in Veröffentlichungen ab 1843 bereits als „Klinisch-chemisches Laboratorium“[3] bezeichnete.

  1. Weitere Pioniere auf dem Gebiet der modernen Klinischen Chemie waren Johann Franz Simon (1807–1843) und Johann Florian Heller (1813–1871).
  2. Johannes Büttner: Johann Joseph von Scherer (1814–1869). Ein Beitrag zur frühen Geschichte der Klinischen Chemie. In: Journal of Clinical Chemistry and Clinical Biochemistry. Band 16, 1978, S. 478–483.
  3. Christina Renata Grund: Johann Joseph von Scherers Briefe an Justus von Liebig. Umfang des Korpus und inhaltliche Aspekte. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen, Band 11 1993, S. 101–106; hier: S. 101.

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