Kloster Reichenau

Kloster und Münster Reichenau (August 2013)
Darstellung von 1707
Klosterkirche Münster St. Maria und Markus in Mittelzell

Das Kloster Reichenau (lateinisch Monasterium Augiense) war eine Benediktinerabtei in Mittelzell auf der Insel Reichenau im Bodensee. Es wurde 724 von Pirminius gegründet und war ab 1540 ein Priorat des Konstanzer Bischofs. Es zählt neben der mit der Reichenau in regem geistigen Kontakt stehenden Fürstabtei St. Gallen und dem Kloster Fulda zu den bedeutendsten Klöstern der karolingischen Zeit. 1757 wurde das Kloster aufgehoben, 1803 verließen die letzten Mönche die Insel. Heute befindet sich im Klostergebäude das Rathaus der Gemeinde Reichenau (Landkreis Konstanz), die ehemalige Klosterkirche ist heute das Münster St. Maria und Markus – im April 2024 wurde es von Papst Franziskus anlässlich des 1300-jährigen Jubiläums zur Basilica minor erhoben.[1]

Seit 2001 lebt nach 250 Jahren wieder eine kleine Gemeinschaft von Benediktinern auf der Insel.[2]

2003 wurden zehn Hauptwerke der Reichenauer Handschriften als „kulturgeschichtlich einzigartige Dokumente, die exemplarisch das kollektive Gedächtnis der Menschheit repräsentieren“, zum UNESCO-Weltdokumentenerbe hinzugefügt.[3][4]

Zum 1300-jährigen Jubiläum des Klosters im Jahr 2024 zeigt die „Große Landesausstellung Baden-Württemberg“ unter dem Titel Welterbe des Mittelalters vom April bis Oktober des Jahres Handschriften und weitere Zeugnisse von der Insel im Archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg in Konstanz am Bodensee sowie auf der Insel selbst.[5][6] Für das Reichenauer Münster hat eine Bürger-Projektgruppe in Fortsetzung des Reichenauer „Verbrüderungsbuches“ von 824 das „Reichenauer Buch der Verbundenheit 2024“ geschaffen.

  1. D: Papst erhebt Münster von Reichenau zur „Basilica minor“. In: Vatican News. 22. April 2024, abgerufen am 23. April 2024.
  2. Michael Winter: Gotteslob und Gastfreundschaft: Seit September leben auf der Insel Reichenau wieder zwei Benediktinermönche. In: Konradsblatt. 2001, archiviert vom Original am 24. September 2009; abgerufen am 21. Januar 2015.
  3. Request Rejected. Abgerufen am 22. Januar 2024.
  4. UNESCO-Weltdokumentenerbe Die Reichenauer Handschriften. Deutsche UNESCO-Kommission, abgerufen am 22. Januar 2024.
  5. Badische Zeitung: Schätze des Klosters auf der Insel Reichenau erstrahlen in altem Glanz. 23. Januar 2024, abgerufen am 24. Januar 2024.
  6. Denise Rothdiener: Welterbe des Mittelalters – 1300 Jahre Klosterinsel Reichenau. Abgerufen am 21. Januar 2024.

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