Knallfunkensender

Maschinenhalle des Knallfunkensenders Lafayette

Ein Knallfunkensender (oder Knarrfunkensender) ist eine historische Bauform einer Sendeanlage und eine der ersten technisch realisierten Hochfrequenzsender. Er heißt so, weil beim Senden eine Funkenstrecke und ein knarrendes oder knallendes Geräusch entsteht; auf diese Bauform geht die noch gebräuchliche Bezeichnung „funken“ für die drahtlose Übertragung von Informationen zurück. Knallfunkensender dienten dazu, Nachrichten als Funktelegramme in Form von Morsezeichen im Rahmen der Funktelegrafie drahtlos zu übermitteln. Dem italienischen Funkpionier Guglielmo Marconi gelang 1897 am Bristolkanal, mittels Knallfunkensender, die drahtlose Überbrückung von ca. 6 km. 1901 gelang ihm mittels gleicher Sendetechnik die erste Funkverbindung zwischen Nordamerika und Europa über den Nordatlantik. Im Jahre 1909 bekamen Marconi und Ferdinand Braun, der grundsätzliche technische Voraussetzungen für die Leistung der Sender Marconis schuf, „als Anerkennung ihrer Verdienste um die Entwicklung der drahtlosen Telegraphie“ den Nobelpreis für Physik.

Diese erste Form der Informationsübermittlung nannte man „Funken-Telegraphie“ oder abgekürzt FT. Die deutsche Firma Telefunken leitete davon 1903 ihren Namen ab. Erster und wichtigster Förderer der neuen Technologie war das Militär. Der Knallfunkensender wurde 1906 zum ähnlich aufgebauten Löschfunkensender weiterentwickelt.


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