Kohlehalde

Gemeinschaftskraftwerk Hannover am Mittellandkanal

Der Begriff Kohlehalde benennt eine Halde aus Kohle. Er ist nicht zu verwechseln mit Bergehalde („taubes Gestein“).

Kohlehalden können Zwischenlager sein (zwischen Förderung und Abtransport, z. B. an einem Hafen, oder zwischen Anlieferung und Verbrennung, z. B. nahe einem Kohlekraftwerk).

Jahrzehntelang waren Kohlehalden in Deutschland und in anderen europäischen Ländern Symbol für eine Kohlepolitik, die davor zurückscheute, die Überproduktion an die zurückgegangene Nachfrage anzupassen (z. B. mit mehr Feierschichten oder mit mehr Zechenstilllegungen). Die zurückgehende Nachfrage nannte und nennt man Kohlekrise oder Zechensterben.

Anfang 1959 meldete Der Spiegel, dass Belgien fast sieben Millionen Tonnen Kohle (ein Viertel der belgischen Jahresproduktion) auf Halde hatte; Frankreich hatte ein Achtel der Jahresproduktion und Deutschland ein Zehntel auf Kohlehalden.[1]

Hansaport (2013)

In Deutschland sind der Duisburger Hafen (größter Binnenhafen Europas) und der Hamburger Hafen (genauer: der Hafenteil Hansaport) große Umschlagorte für Importkohle. Die Kohle kommt in Massengutschiffen dort an.

  1. Der Spiegel 9/1959: Das Ende der Schonzeit

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