Kohlekraftwerk

Kohlekraftwerk Werdohl-Elverlingsen im Jahr 2008. Stillgelegt 2014, seit 2018 Batterie-Speicherkraftwerk
Stoff- und Energieflüsse eines Kohlekraftwerks

Ein Kohlekraftwerk erzeugt elektrischen Strom durch Verbrennung von Kohle, wodurch Dampf erhitzt wird der die Dampfturbinen des zugehörigen Dampfkraftwerkes antreibt. Es gibt Kraftwerke für Steinkohle, oft an Flüssen gelegen um die Anschiffung teils aus anderen Erdteilen zu ermöglichen, und für Braunkohle, die an Tagebauen stehen. Die Kraftwerkstypen sind speziell für den jeweiligen Brennstoff mit seinen verfahrenstechnischen Eigenheiten, seinem Heizwert und seinen Ascheanteilen konzipiert.

In Deutschland wird mit braunkohlegefeuerten Kohlekraftwerken Strom für die Grundlast und mit Steinkohle hauptsächlich für die Mittellast erzeugt, wobei 2016 aus Braunkohle 22,2 % (134,9 TWh) und aus Steinkohle 16,4 % (99,8 TWh) des Stroms als Netzeinspeisung erzeugt wurden. Die Werte beinhalten nicht Erzeugung für den Eigenbedarf. 2023 sanken die Netzeinspeisung auf 15,9 % (77,6 TWh) aus Braunkohle und 6,8 % (33,4 TWh) aus Steinkohle.[1] Weltweit hatte der Kohlestrom 2015 einen Anteil von 40,7 Prozent bei der Stromerzeugung.[2] Ein einzelner Kraftwerksblock hat eine typische elektrische Leistung von bis zu 1000 Megawatt.

Außer in der VR China werden seit etwa 2018 mehr alte Kapazitäten stillgelegt als neue in Betrieb genommen. In Europa wurden im Jahr 2020 Kohlekraftwerke mit geschätzt 8.300 MW Kapazität stillgelegt.[3]

  1. Gesamte Nettostromerzeugung in Deutschland. Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, abgerufen am 9. Juli 2024.
  2. World Development Indicators: Electricity production, sources, and access. Weltbank, abgerufen am 4. Oktober 2018.
  3. faz.net: Kohlekraft weltweit auf dem Rückzug (3. August 2020)

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