Konflikt in Mali (seit 2012)

Konflikt in Mali (seit 2012)

Blauhelmsoldaten der MINUSMA Mission, 2018
Datum Seit 2012
Ort Mali
Casus Belli Bewaffnete Rebellion der Tuareg
Ausgang Andauernd
Friedensschluss Abkommen von Ouagadougou, 2013 (aufgekündigt)

Abkommen von Algier, 2015

Konfliktparteien

Nationale Bewegung für die Befreiung des Azawad

Mali Mali
Unterstützt durch:
Frankreich Frankreich (2012–2022)
Turkei Türkei (seit 2014)
Gruppe Wagner, Russland Russland (seit 2022)[1]

Ansar Dine
Al-Qaida im Maghreb
Islamischer Staat in der Größeren Sahara

Der Konflikt in Mali ist ein seit 2012 andauernder bewaffneter Konflikt zwischen der malischen Regierung, die von mehreren europäischen Staaten militärisch unterstützt wird, der bewaffneten Unabhängigkeitsbewegung der Tuareg sowie diversen nichtstaatlichen Milizen, von denen mehrere dem islamistischen Spektrum zuzurechnen sind.

Der Konflikt begann mit dem bewaffneten Unabhängigkeitskampf der Tuareg im Norden des Landes, der zwischenzeitlich die einseitige Abspaltung der nördlichen Regionen und die Ausrufung eines unabhängigen Staates Azawad zur Folge hatte. Die Nationale Bewegung für die Befreiung des Azawad (MNLA) verlor jedoch sukzessiv die Kontrolle über die zuvor eroberten Gebiete an islamistische Milizen. Nach Eroberung des gesamten Nordens erweiterten jene islamistischen Gruppen den bewaffneten Kampf auf die südlicheren Gebiete des Landes.

Daraufhin intervenierten französische Streitkräfte an der Seite der malischen Zentralregierung und konnten im Rahmen der Operationen Serval den Vormarsch der islamistischen Milizen stoppen und alle zuvor verlorenen Gebiete zurückerobern. Die daran anschließende Operation Barkhane mehrerer westlichen Staaten zielte auf eine fortlaufende Bekämpfung islamistischer Milizen ab.

Seit 2013 werden zudem im Rahmen der UN-Mission MINUSMA über 10.000 Blauhelmsoldaten zur Stabilisierung des Landes eingesetzt, an der sich auch die Bundeswehr mit über 1.000 Soldaten beteiligt.[2]

Nach zwei Militärputschen innerhalb eines Jahres verschlechterte sich das Verhältnis der malischen Regierung zu den europäischen Verbündeten, woraufhin der französische Präsident Macron im Juni 2021 das Ende der Operation Barkhane und den Abzug der französischen Truppen verkündete. Beobachtern zufolge soll die aktuelle Regierung Malis verstärkt mit Russland kooperieren. Soldaten der Gruppe Wagner kämpfen mutmaßlich seit Dezember 2021 an der Seite der malischen Streitkräfte.

  1. tagesschau.de: Mali: Wagner-Söldner verbreiten "Klima der Angst". Abgerufen am 9. Dezember 2022.
  2. MINUSMA: United Nations Peacekeeping Operations - Factsheet. United Nations, 2016, abgerufen am 7. Mai 2022 (englisch).

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