Kontingenz (Philosophie)

Das Substantiv Kontingenz mit dem Adjektiv kontingent (altgriechisch ἐνδεχόμενα endechómena „etwas, was möglich ist“; mittellateinisch contingentia „Möglichkeit, Zufall“) ist ein philosophischer Terminus, der unter anderem in der Modallogik und Ontologie gebraucht wird. Im modallogischen Sinn ist eine Proposition kontingent, wenn sie weder notwendig noch unmöglich ist. Im ontologischen Sinn bezeichnet „Kontingenz“ den Status von Entitäten, deren Existenz oder Nicht-Existenz weder notwendig noch unmöglich ist.[1][2] Daran anknüpfend beziehen sich Redeweisen wie „kontingentes Sein“, auch etwa im Kontext der Religionsphilosophie und Fundamentalphilosophie, auf eine Abhängigkeit von Vorursachen dafür, dass eine Sache bzw. ein Sachverhalt überhaupt ist und so ist, wie diese bzw. dieser ist.

  1. Peter Schulthess: Kein Zufall: Konzeptionen von Kontingenz in der mittelalterlichen Literatur. Hrsg.: Cornelia Herberichs, Susanne Reichlin. Vandenhoeck & Ruprecht, ISBN 978-3-647-36713-2, Kontingenz: Begriffsanalytisches und grundlegende Positionen in der Philosophie im Mittelalter (uzh.ch [PDF]).
  2. Christopher Menzel: Actualism > Problems with the Actualist Accounts. In: Stanford Encyclopedia of Philosophy. Abgerufen am 12. Mai 2021. Vorlage:Cite web: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.

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