Kosovo

Republika e Kosovës (albanisch)
Republika Kosovo/Република Косово (serbisch)
Flagge des Kosovo
Flagge des Kosovo
Wappen des Kosovo
Wappen des Kosovo
Flagge Wappen
Amtssprache Albanisch und Serbisch1
Hauptstadt Pristina
Regierungsform parlamentarische Republik
Oberhaupt Präsidentin Vjosa Osmani
Regierungschef Premierminister Albin Kurti
Fläche 10.908[1] km²
Einwohnerzahl 1.773.971 (147.) (2022)[2]
Bevölkerungsdichte 175,4 Einwohner pro km²
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total (KKP)
  • BIP/Einw. (nom.)
  • BIP/Einw. (KKP)
2022[3]
  • 9,4 Milliarden USD (152.)
  • 26 Milliarden USD (150.)
  • 5.332 USD (110.)
  • 14.658 USD (103.)
Index der menschlichen Entwicklung 0,8122 (82.)3 (2019)
Währung Euro (EUR)4
Unabhängigkeit 17. Februar 2008 (von Serbien)
Nationalhymne Evropa
Nationalfeiertag 17. Februar
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März–Oktober)
Kfz-Kennzeichen RKS
ISO 3166 XK, XXK[4]
Internet-TLD .xk5
Telefonvorwahl +383
Die Unabhängigkeit des Kosovo ist völkerrechtlich umstritten. Die Republik Kosovo wird bislang von 115 UN-Mitgliedstaaten anerkannt.[5]
1 
Auf lokaler Ebene auch Bosnisch, Romani und Türkisch[6]
2 
Die Republik Kosovo ist kein Mitglied der UN und wird deshalb im Human Development Report nicht berücksichtigt. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen berechnet nach den gleichen Methoden einen Wert für den HDI, veröffentlicht ihn aber separat.[7]
3 
Aus oben genannten Gründen ist die Republik Kosovo auch nicht in der HDI-Ranking-Liste enthalten. Auf Grund des separat berechneten HDI-Wertes lässt sich dieser jedoch fiktiv in der offiziellen Rankingliste 2014 dem Rang 82 zuordnen.[8]
4 
Unilateral als Fremdwährung übernommen und nicht an der Europäischen Währungsunion beteiligt
5 
Die Internet-TLD ist temporär vom UN-Sicherheitsrat vergeben worden.[9]
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Die Republik Kosovo (kurz der/das Kosovo, albanisch Kosovë/Kosova, serbisch-kyrillisch Косово) ist eine Republik in Südosteuropa auf dem westlichen Teil der Balkanhalbinsel. Sie hat etwa 1,9 Millionen Einwohner, die Kosovaren genannt werden, und gilt als ein De-facto-Staat[10] oder weiterhin stabilisiertes De-facto-Regime[11]. Die Hauptstadt und größte Stadt des Kosovo ist Pristina.

Kosovo war eine autonome Region innerhalb der ehemaligen Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien, ab dem 26. April 1992 Bestandteil der neu konstituierten föderativen Bundesrepublik Jugoslawien und ab 2003 eine Teilregion der Republik Serbien. Die jüngere Geschichte ist durch den Kosovokrieg von 1999 und dessen Folgen geprägt. Der gegenwärtige völkerrechtliche Status des Landes ist umstritten.[12] Am 17. Februar 2008 proklamierte das Parlament die Unabhängigkeit des Territoriums. 115 der 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen erkennen die Republik Kosovo als einen unabhängigen Staat an.[5]

Bei formeller Wahrung der Zugehörigkeit zur Bundesrepublik Jugoslawien wurde Kosovo nach dem Krieg im Jahr 1999 unter die Verwaltungshoheit der Vereinten Nationen gestellt.[13] Völkerrechtliche Grundlage war hierbei die Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates, welche die Souveränität und territoriale Unversehrtheit der Bundesrepublik Jugoslawien garantiert, deren Rechtsnachfolger das heutige Serbien ist. Zudem wird die politische Entwicklung seit dem 9. Dezember 2008 durch die EULEX Kosovo überwacht. Dies gilt auch für die überwiegend von Serben bewohnte Region Nordkosovo, die von der Regierung in Pristina derzeit nur beschränkt kontrolliert wird.[14]

Der Internationale Gerichtshof (IGH) gelangte am 22. Juli 2010 in einem rechtlich nicht bindenden, von der UN-Generalversammlung auf serbische Initiative angeforderten Gutachten zu dem Ergebnis, dass die Unabhängigkeitserklärung des Kosovo nicht gegen das Völkerrecht verstoße. Gleichzeitig vermied der IGH, den Rechtsstatus des Kosovo zu bewerten, und erkannte die Gültigkeit der UN-Resolution 1244 an.[15]

Die serbische Regierung betrachtet den Kosovo formal als Serbiens Autonome Provinz Kosovo und Metochien (serbisch Аутономна покрајина Косово и Метохија Autonomna pokrajina Kosovo i Metohija, kurz Космет Kosmet; albanisch Krahina Autonome e Kosovës dhe Metohisë), räumt jedoch ein, dass eine „serbische Souveränität über den Kosovo praktisch nicht vorhanden ist“ und die „wahren Grenzen“ Serbiens in der Zukunft noch völkervertragsrechtlich festzulegen seien.[16]

Das Land ist seit Juni 2009 Mitglied im Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbankgruppe.[17] Seit November 2012 gehört es auch der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung an.[18][19]

  1. About Kosovo. Abgerufen am 9. Oktober 2023.
  2. Population, total. In: World Economic Outlook Database. Weltbank, 2023, abgerufen am 21. November 2023 (englisch).
  3. World Economic Outlook Database October 2023. In: World Economic Outlook Database. Internationaler Währungsfonds, 2023, abgerufen am 26. Oktober 2023 (englisch).
  4. Ländercode XK. Ländercode, abgerufen am 13. September 2022.
  5. a b Vgl. die aktuelle belegte Liste in Internationale Anerkennung des Kosovo und die hier zur automatischen Aktualisierung verwendete Vorlage Vorlage:Internationale Anerkennung des Kosovo.
  6. Überblick des Kosovo. Liportal.de, archiviert vom Original am 25. August 2017; abgerufen am 25. August 2017.
  7. Kosovo Human Development Report 2016 basierend auf HDI-Daten von 2014, United Nations Development Programme (PDF; 1,2 MB, engl.), abgerufen am 12. Dezember 2016.
  8. HDR Report 2015 – Table 1: Human Development Index and its components, mit Daten für 2014, United Nations Development Programme (englisch), abgerufen am 12. Dezember 2016.
  9. Kosovo. The World Factbook, abgerufen am 13. September 2022.
  10. Butrint Berisha: From Agreement for Normalisation to Agreement on the Path to Normalisation: How the West Switched Focus in the Kosovo-Serbia Dialogue Process, De Facto States Research Unit, Universität Tartu, 4. April 2023. Abgerufen am 2. Oktober 2023.
  11. Corinna Kreiler: Abspaltung des Kosovo: Abhängig unabhängig. Spiegel Online, 18. Februar 2008, abgerufen am 22. Januar 2013.
  12. Vgl. Heiko Krüger, Der Berg-Karabach-Konflikt: Eine juristische Analyse. Springer, Berlin/Heidelberg 2009, ISBN 978-3-642-01723-0, S. 70: „Bei genauerer Betrachtung war das Verhalten derjenigen Staaten, die den Kosovo anerkannten, vor allem durch politische Motive dominiert. Den rechtlichen Aspekten wurde lediglich eine sekundäre Bedeutung beigemessen. Ziel war es, die sicherheits- und wirtschaftspolitische Situation im Kosovo als eine Region in der Mitte Europas zu verbessern. Der Schlüssel dazu wurde in der Akzeptanz des Kosovo als selbstständigen Staat gesehen. […] Rechtliche Beweggründe und Überlegungen wurden vielmehr bewusst nicht bzw. nur begrenzt kommuniziert. […] Freilich erscheint damit auch die Anerkennung des Kosovo aus rechtlicher Perspektive fragwürdig und nicht konform mit dem Völkerrecht.“
  13. Seit dem 12. Juni 2008 beschränkt sich die Rolle der am 10. Juni 1999 eingerichteten UNMIK auf sog. Residualzuständigkeiten. Ihre ursprünglichen Aufgaben sind von den kosovarischen Behörden und von der Rechtsstaatlichkeitsmission der Europäischen Union im Kosovo (EULEX Kosovo) übernommen worden; siehe hierzu z. B. Kosovo – Aufbau von Institutionen für Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und den Schutz von Minderheiten, u. s. Infobox „Hintergrund: Internationale Präsenzen in Kosovo“, Webseite des Auswärtigen Amts. Abgerufen am 26. Juli 2010.
  14. Starke Widerstände gegen Unabhängigkeit. Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, abgerufen am 25. Oktober 2022.
  15. Accordance with International Law of the Unilateral Declaration of Independence in Respect of Kosovo. (PDF) Internationaler Gerichtshof, 22. Juli 2010, abgerufen am 12. März 2022 (englisch).
  16. Reuters: Serbs lied to that “Kosovo is ours:” Serbian PM (Memento vom 10. März 2013 im Internet Archive), abgerufen am 7. März 2013.
  17. Siehe z. B. unter: Kosovo and the IMF, auf: imf.org und Kosovo, auf: worldbank.org
  18. Kosovo joins EBRD (Memento vom 18. Februar 2013 im Internet Archive)
  19. Kosovo to become member of the EBRD (Memento vom 6. November 2013 im Internet Archive)

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