Krankenpflege im Nationalsozialismus

Die Krankenpflege im Nationalsozialismus ist ein besonderer Teil der Geschichte der Krankenpflege. Im NS-Staat wurde das Wohl des Volkes über das Wohlergehen des Einzelnen gestellt.[1] Die ideologische, strukturelle und personelle Entwicklung der beruflichen Krankenpflege in der Zeit des Nationalsozialismus schloss die aktive Beteiligung der Pflegefachkräfte an den systematischen Krankenmorden ein.

Dem angepasst waren die politischen Strukturen der Pflegeverbände. Es bestanden besondere ideologische Konzepte für die Medizin im Allgemeinen (siehe Medizin im Nationalsozialismus) sowie das berufliche Rollenverständnis der Pflegekräfte im Besonderen. Für deren Instrumentalisierung wurden besondere Mittel angewendet.

Die dunklen Jahre der Krankenpflege zwischen 1933 und 1945 in Deutschland sind heute ein Schwerpunkt in der berufsethischen Auseinandersetzung mit dem Rollenverständnis der Krankenpflege und ihrer individuellen Verantwortung für den Patienten. Im Berufsbereich der psychiatrischen Pflege ist die Auseinandersetzung mit dieser Zeit besonders wichtig.

  1. Monika Stöhr, Nicole Trumpetter: Berufliches Selbstverständnis entwickeln und lernen, berufliche Anforderungen zu bewältigen. Analyse und Vorschläge für den Unterricht. Elsevier, Urban und Fischer, München 2006, ISBN 3-437-27620-4.

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