Kreuzigung

Die Kreuzigung war eine vor allem im Alten Orient und in der römischen Antike verbreitete Hinrichtungsart, bei der ein Verurteilter an einen aufrechten Pfahl, mit oder ohne Querbalken, gefesselt oder genagelt wurde. Sie entwickelte sich aus dem Hängen, sollte aber anders als dieses die Todesqual möglichst verlängern.[1]

Im Römischen Reich wurden vor allem Nichtrömer, Aufrührer (latrones) und entlaufene Sklaven am Kreuz (arbor crucis) gekreuzigt, zum Beispiel tausende Anhänger des Spartacus sowie Jesus von Nazaret. Da der Kreuzigung Jesu zentrale Bedeutung für die christliche Theologie zukommt, wurde diese Hinrichtungsart nach der konstantinischen Wende (313) in Europa durch andere Methoden ersetzt. In einigen vom Islamismus geprägten Staaten ist die Kreuzigung bis heute als Strafe im Gesetz verankert.

  1. Heinz Wolfgang Kuhn: Die Kreuzesstrafe, insbesondere in Palästina von 63 v. Chr. – 66 n. Chr. In: Kreuz II. In: Theologische Realenzyklopädie. Band 19, Walter de Gruyter, Berlin / New York 1990, S. 713f.

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