LM-49

LM-49
Museumstriebwagen LM-49 687 in Nischni Nowgorod
Museumstriebwagen LM-49 687 in Nischni Nowgorod
Museumstriebwagen LM-49 687 in Nischni Nowgorod
Anzahl: 400 (LM-49)
375 (LP-49)
Hersteller: WARS (russisch ВАРЗ)
Baujahr(e): 1949–1960 (LM-49)
1949–1960, 1965–1968 (LP-49)
Achsformel: Bo’Bo’ (LM-49)
2’2’ (LP-49)
Spurweite: 1524 mm
Länge über Puffer: 15.710 mm (LM-49)
15.700 mm (LP-49)
Länge: 15.400 mm
Höhe: 3085 mm
Breite: 2550 mm
Drehzapfenabstand: 7500 mm
Drehgestellachsstand: 1800 mm
Leermasse: 19,5 t (LM-49)
13,8 t (LP-49)
Höchstgeschwindigkeit: 55 km/h
Stundenleistung: 220 kW
Raddurchmesser: 780 mm
Motorentyp: DTI-60 oder DK-255
Stromsystem: 600 V =
Stromübertragung: Oberleitung,
Scheren-Stromabnehmer
Anzahl der Fahrmotoren: 4
Bremse: Widerstandsbremse, direkt wirkende Druckluftbremse, Handbremse
Steuerung: Direktsteuerung
Betriebsart: Einrichtungsfahrzeug
Sitzplätze: 34 (LM-49)
35 (LP-49)
Stehplätze: 165 (LM-49, 8 Personen pro m²)
170 (LP-49, 8 Personen pro m²)

Die LM-49 (russisch ЛМ-49) sind vom Wagonoremontny Sawod in Leningrad (WARS, heute Peterburgski Tramwajno-Mechanitscheski Sawod, Sankt Petersburg, Russland) gebaute Straßenbahntriebwagen. Die Abkürzung LM bedeutet Leningradski Motorny (russisch Ленинградский Моторный, deutsch Leningrader Triebwagen), die Zahl 49 entspricht dem Entwicklungsjahr 1949. Gewöhnlich fuhren die Triebwagen im Zugverband mit den Beiwagen des Typs LP-49, der antriebslosen Variante des LM-49. Der Buchstabe P steht für Prizepnoi (russisch прицепной, deutsch Beiwagen). Die Minizüge aus Trieb- und Beiwagen wurden oft als LM-/LP-49 bezeichnet. Beide Wagen waren Einrichtungsfahrzeuge und verkehrten nur auf Linien mit Wendeschleifen oder Gleisdreiecken an den Streckenenden.

Aus technischer Sicht verband die Konstruktion der LM-49 sowohl fortschrittliche (z. B. den tragenden Wagenkasten) als auch konservative Lösungen (z. B. die Direktsteuerung mit handbetätigten Fahrschaltern). Das WARS produzierte beide Bauarten ab 1949. Die LM-49 wurden in der Fertigung 1960 durch die moderneren LM-57-Solotriebwagen ersetzt, die der Beiwagen lief bis 1968 weiter. Die Wagen wurden in Leningrad, Gorki, Minsk, Magnitogorsk und Nowokusnezk als Minizüge oder Solotriebwagen von 1949 bis 1987 eingesetzt. Sie galten als dauerhaft, sicher und zuverlässig, aber schwierig in der Bedienung.

Seit Ende der 1970er-Jahre nahm die Führung der sowjetischen Verkehrsbetriebe die Fahrzeuge als veraltet außer Betrieb. Ihr technischer Zustand war noch recht gut, aber sie wurden zwangsweise durch den in Überfluss vorhandenen neuen Fuhrpark ersetzt. Die ausgemusterten Wagen wurden fast alle verschrottet und nur drei Trieb- und ein Beiwagen blieben als Museumsexponate oder als Denkmal erhalten.


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