Land Hadeln

Lage des Landes Hadeln im Heiligen Römischen Reich (1560)
Das große Siegel des Landes Hadeln (13. Jh.) zeigt den Schutzpatron des Landes: den Heiligen Nikolaus von Myra im Bischofsornat

Das Land Hadeln ist eine historische Landschaft – sowie ein ehemaliger bis 1932 bestehender Kreis, fortgeführt durch den nicht deckungsgleichen bis 1977 bestehenden Landkreis mit Sitz in Otterndorf – an der unteren niedersächsischen Elbe, im Dreieck zwischen den Mündungen der Elbe und der Weser. Zusammen mit dem Land Wursten und dem gemeinsamen Hinterland bildet es noch heute einen typischen, relativ geschlossenen Kulturraum.

Der Name geht auf einen Ort Haduloha im Norden der Hohen Lieth zurück, der in den Fränkischen Reichsannalen und anderen Texten des 8. und 9. Jahrhunderts als locus Haduloha erwähnt wird. Im 11. Jahrhundert wurde dann der ganze Norden des Elbe-Weser-Dreiecks als Haduloga oder Hathleria bezeichnet. Nach der Anfang des 12. Jahrhunderts begonnenen Kultivierung der Küstenmarschen verengte sich die Landschaftsbezeichnung zunehmend auf das Neuland am Südufer der Elbmündung.[1]

Zum 1. Januar 2011 wurden die bisherigen Samtgemeinden Hadeln und Sietland zu der neuen Samtgemeinde „Land Hadeln“ zusammengeschlossen.[2]

  1. Hans-Ulrich Hucker: Das Problem von Herrschaft und Freiheit in den Landesgemeinden des Mittelalters im Unterweserraum. (Dissertation, Münster 1978), verfügbar u. a. im Staatsarchiv Bremen (Nr. 538 U) und in der Bibliothek der Männer vom Morgenstern.
  2. Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Verordnung über den Zusammenschluss der Samtgemeinden Hadeln und Sietland. Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.). Nr. 10/2010. Hannover 7. April 2010, S. 162 (Digitalisat (Memento vom 21. März 2016 im Internet Archive) [PDF; 141 kB; abgerufen am 10. Oktober 2019] S. 2).

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