Linearschrift A

Linearschrift A

Die Linearschrift A (oft verkürzt, etwa von Arthur Evans,[1] als Linear A bezeichnet) ist neben der kretischen Hieroglyphenschrift eines der beiden Schriftsysteme der minoischen Kultur Kretas. Sie wurde etwa vom 18. bis ins 15. Jahrhundert v. Chr. verwendet und konnte bisher nur ansatzweise entziffert werden. Ihr Gebrauch ist aus den Perioden MM II bis SM I B der minoischen Kultur bezeugt.[2] Geschrieben wurde von links nach rechts.[3][4] Aus Linearschrift A wurden später die an das Griechische angepasste Linearschrift B sowie die kypro-minoische Schrift entwickelt. Da die abstammenden Schriften (vorwiegend) Silbenschriften sind, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit auch bei Linear A um eine Silbenschrift.

Im Juni 2014 wurde die Schrift im Standard Unicode 7.0 als Unicodeblock Linear A (U+10600–U+1077F) aufgenommen.[5]

  1. George A. Miller: Wörter. Streifzüge durch die Psycholinguistik. Herausgegeben und aus dem Amerikanischen übersetzt von Joachim Grabowski und Christiane Fellbaum. Spektrum der Wissenschaft, Heidelberg 1993; Lizenzausgabe: Zweitausendeins, Frankfurt am Main 1995; 2. Auflage ebenda 1996, ISBN 3-86150-115-5, S. 68–69.
  2. Ivo Hajnal: Grammatik des mykenischen Griechisch (Teil I) S. 5–9 Onlinepublikation auf der Website des Instituts für Sprachen und Literatur der Universität Innsbruck (PDF-Datei, 1,09 MB)
  3. Thomas Balistier: Der Diskos von Phaistos. Zur Geschichte eines Rätsels & den Versuchen seiner Auflösung. 3. Auflage. Dr. Thomas Balistier, Mähringen 2008, ISBN 978-3-9806168-1-2, Blick- und Laufrichtung der Bildzeichen, S. 95.
  4. Writing direction index. www.omniglot.com, abgerufen am 24. September 2012 (englisch).
  5. Unicode 7.0.0. Unicode Consortium, 16. Juni 2014, abgerufen am 17. Juni 2014 (englisch).

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