Liste der Stolpersteine in Aachen

Die Aktion Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig stieß im Jahr 2008 in Aachen auf reges Interesse. Der Rat der Stadt Aachen beschloss, die Erinnerung an ehemalige Bürger, die im nationalsozialistischen Deutschland deportiert, ermordet oder zur Flucht aus Deutschland gezwungen wurden, mit solchen Gedenksteinen zu ehren. Diese kleinen Messingquader mit der Gravur des Namens, der Lebensdaten und des Schicksals befinden sich vor dem aus freiem Willen zuletzt bewohnten Haus der betreffenden Person und sind vom Künstler persönlich in den Bürgersteig eingesetzt worden.

An dieser Aktion, die es seit 2003 in mehr als 300 Ortschaften Deutschlands, Österreichs, Ungarns, Italiens und der Niederlande gibt, haben sich in Aachen unter der organisatorischen Gesamtleitung der Volkshochschule Aachen neben einigen Privatpersonen und dem Gedenkbuchprojekt[1] vor allem viele Aachener Schulen intensiv beteiligt. Im Rahmen ihres Unterrichtsplanes recherchierten sie die Lebensgeschichte der betroffenen Personen, knüpften Kontakte zu Überlebenden und spendeten nicht zuletzt die Kosten von derzeit 120 Euro je Stein aus dem Erlös der so genannten „Friedensläufe“. Darüber hinaus übernahmen einige Schulen sowie Vereine Patenschaften für ausgewählte Stolpersteine.

Seit 2008 folgten an folgenden Terminen 135 Stolpersteinverlegungen, davon eine Neuverlegung, an 66 Adressen:

  • 16. Januar 2008: neun Steine an fünf Adressen
  • 15. Juni 2009: vierzehn Steine an fünf Adressen
  • 3. Dezember 2010: ein Stein an eine Adresse
  • 18. Oktober 2011: zwei Steine an eine Adresse
  • 17. Dezember 2012: sieben Steine an fünf Adressen
  • 15. Juni 2016: dreiundzwanzig Steine an neun Adressen[2][3]
  • 1. Februar 2018: acht Steine an zwei Adressen[4]
  • 6. Februar 2019: sieben Steine an sieben Adressen
  • 2. November 2020: zehn Steine an fünf Adressen[5]
  • 24. Juni 2021: acht Steine an vier Adressen und ein Austausch mit geänderter Gravur
  • 20. Juli 2021: sechs Stolpersteine an zwei Adressen[6]
  • 9. Juni 2022: achtzehn Stolpersteine an zehn Adressen[7]
  • 8. September 2023: acht Stolpersteine an drei Adressen[8]
  • 21. Februar 2024/1. März 2024: dreizehn Stolpersteine an sieben Adressen, davon ein Stolperstein als Ergänzung zu einer vorhandenen Adresse[9]

Zu den bisher mit Stolpersteinen geehrten Personen gehören Juden bzw. Personen jüdischer Abstammung sowie zwei politisch Verfolgte und zwei behinderte Kinder. Die Angaben sind größtenteils den Ratsbeschluss-Vorlagen der Stadt Aachen und den dortigen Anlagen der Angehörigen zu den Stolpersteinverlegungen entnommen. Weiteren biografischen Angaben sind durch die Einträge im „Gedenkbuchprojekt“, im Orts- und Personenverzeichnis der Projektseite „Wege gegen das Vergessen“ sowie durch gesonderte Einzelnachweise in den entsprechenden Tabellenzeilen referenziert.

  1. Gedenkbuchprojekt Aachen
  2. Ratsbeschluss-Vorlage – E 42/0021/WP17 vom 26. August 2015 zu den Stolpersteinverlegungen 2015 mit Anlagen und Belegen für Sibylla Levy sowie Emma und Hugo Hartog auf den Seiten der Stadt Aachen, abgerufen am 16. November 2020.
  3. Ratsbeschluss-Vorlage – E 42/0028/WP17 vom 23. Januar 2016 zu den Stolpersteinverlegungen 2016 mit Anlagen und Belegen für Julius Berg, Gustav Hartog, Wally Hirtz sowie die Familien Walbaum und Cahn auf den Seiten der Stadt Aachen, abgerufen am 21. Mai 2022.
  4. Ratsbeschluss-Vorlage – E 42/0109/WP17 vom 12. Dezember 2018 zu den Stolpersteinverlegungen 2019 mit Anlagen und Belegen für Robert und Max Salomon, Hans Max Silberberg, Fritz Moses, Siegfried Randerath, Arthur May und Erich Daniel André auf den Seiten der Stadt Aachen, abgerufen am 21. Mai 2022. Anmerkung: Der Stein für Eduard Levy, Friedensstraße 8 in Haaren, wurde nicht verlegt, da sein letzter Wohnsitz noch umstritten ist.
  5. Ratsbeschluss-Vorlage – E 42/0135/WP17 vom 18. März 2020 zu den Stolpersteinverlegungen 2020 mit Anlagen und Belegen für Marie Ahn, Gertrud und Adolf Rosenthal, Ida und Paul Maas, Emmy und Karl Leopold Brach, sowie Familie Albert Salmang auf den Seiten der Stadt Aachen, abgerufen am 20. Mai 2022.
  6. Ratsbeschluss-Vorlage - E 42/0012/WP18 vom 19. Mai 2021 zu den Stolpersteinverlegungen 2021 mit Anlagen und Belegen für Hans Rosenberg, Meta Rosenberg, Philipp und Berta Moses, sowie Familie Weinhausen, Familie Salmang und Familie Mali Blumenthal auf den Seiten der Stadt Aachen, abgerufen am 20. Mai 2022.
  7. Ratsbeschluss-Vorlage – E42/0043/WP18 vom 11.Juni 2022 zu den Stolpersteinverlegungen 2022 mit Anlagen und Belegen für Maria May, Jean Horegard, Pauline Klein, Else Clahsen, Herbert Kaufmann, Oscar Heumann, Emmy Lippmann und Kurt Meyer sowie Familie Josef Herz und Familie Weinhausen auf den Seiten der Stadt Aachen, abgerufen am 15. Juni 2024.
  8. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Ratsinfo 2023.
  9. Ratsbeschluss-Vorlage - E42/0106/WP18 vom 31. Januar 2024 (PDF) zu den Stolpersteinverlegungen 2024 mit Anlagen und Belegen auf den Seiten der Stadt Aachen, abgerufen am 5. Februar 2024.

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