Luftangriffe auf Chemnitz

Gedenkstein auf Hauptfriedhof Chemnitz: 4.000 Tote am 5. März 1945 (andere Quelle:2.100)

Die Luftangriffe auf Chemnitz während des Zweiten Weltkrieges fügten der sächsischen Industriestadt Chemnitz schwere Schäden zu. Vom 6. Februar bis zum 11. April 1945 flogen Einheiten von Royal Air Force (RAF) und United States Army Air Forces (USAAF) insgesamt zehn Luftangriffe auf die Großstadt am Nordrand des Erzgebirges. Daran beteiligt waren 2.880 schwere viermotorige Bombenflugzeuge, welche über 7.700 Tonnen Sprengmittel und Brandsätze abwarfen.[1] Davon entstammten etwa 55 % dem Bomber Command der britischen RAF und der Kanadischen RCAF, sowie 45 % der amerikanischen 8th Air Force.[2] Im Chemnitzer Stadtgebiet kamen dabei wohl 4.000 Menschen ums Leben, davon 2.100 allein in der Nacht vom 5. auf den 6. März 1945. Die Innenstadt wurde zu 80 % vernichtet. 27.000 Wohnungen (ein Viertel des Gesamtbestandes), 167 Fabriken, 84 öffentliche Gebäude und zahlreiche Kulturbauten im Stadtgebiet waren völlig zerstört. Von den Alliierten wurde Chemnitz als „weitere tote Stadt“ abgeschrieben.[1][3]

  1. a b 5. März 1945 – Bombardierung der Chemnitzer Innenstadt. AG Chemnitzer Friedenstag, 2005, abgerufen am 9. März 2020 (Erinnerung an die Bombardierung).
  2. Olaf Groehler: Bombenkrieg gegen Deutschland. Akademie-Verlag, Berlin 1990, ISBN 3-05-000612-9, S. 449
  3. Heinrich Magirius: Karl-Marx-Stadt. Ehemals Chemnitz. In: Götz Eckardt (Hrsg.): Schicksale deutscher Baudenkmale im Zweiten Weltkrieg. Band 2 Bezirke Halle, Leipzig, Dresden, Karl-Marx-Stadt, Erfurt, Gera, Suhl. Henschel-Verlag, Berlin 1978, DNB 790059118 S. 452–460

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