Luftschlacht um England

Luftschlacht um England
Teil von: Zweiter Weltkrieg

Spitfires der Staffel 19, RAF
Datum je nach Quelle: Mitte 1940 bis Anfang 1941
Ort Vereinigtes Königreich
Ausgang Abbruch von deutscher Seite
Folgen deutsche Invasion verhindert,
Briten behalten Luftherrschaft
Konfliktparteien

Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Italien 1861 Königreich Italien

Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich und Commonwealth sowie Alliierte

Befehlshaber

Hermann Göring
Albert Kesselring
Hugo Sperrle
Hans-Jürgen Stumpff
Rino Corso Fougier

Hugh Dowding
Keith Park
Trafford Leigh-Mallory
Quintin Brand
Richard Saul

Truppenstärke

(zu Beginn einsatzfähig)
998 mittlere Bomber,
261 Stukas,
151 Aufklärer,
80 Flugzeuge Küstenwache,
805 einmotorige Jäger,
224 zweimotorige Jäger,
insgesamt 2519 Flugzeuge

(zu Beginn einsatzfähig)
560 Bomber,
754 einmotorige Jäger,
149 zweimotorige Jäger,
500 Flugzeuge Küstenwache,
insgesamt 1963 Flugzeuge

Verluste

1. Juli bis 31. Oktober[1] Operative Totalverluste (mit / ohne Feindeinw.):
693 mittlere Bomber
72 Stukas
600 einm. Jäger
235 zweim. Jäger
191 Sonstige
insgesamt 1791 Flugzeuge

Totalverluste außerh. von Operationen (Unfälle):
99 mittlere Bomber
25 Stukas
63 einm. Jäger
17 zweim. Jäger
79 Sonstige
insgesamt 283 Flugzeuge

1. Juli bis 31. Oktober[2] Operative Totalverluste (Battle Casualties):
RAF Fighter Command
1026 einm. Jäger
113 zweim. Jäger
30 einm. Jäger zerstört am Boden
RAF Bomber Command
376 überw. Bomber
RAF Coastal Command
148 überw. Aufklärer und Jäger
Royal Navy Air Arm
unbekannt
insgesamt (bekannt) 1693 Flugzeuge

Totalverluste außerh. von Operationen (Unfälle):
unbekannt

Die Luftschlacht um England ("England" steht hier für das gesamte Vereinigte Königreich, vgl. Pars pro toto) war der Versuch der deutschen Luftwaffe, im Zweiten Weltkrieg nach dem Sieg über Frankreich zwischen Sommer 1940 und Anfang 1941 mit Luftangriffen gegen die britischen Streitkräfte und britische Städte die Kapitulation des Vereinigten Königreichs zu erzwingen bzw. durch die Erringung der Luftüberlegenheit die geplante Invasion der Insel vorzubereiten. International bekannt als Battle of Britain (wörtlich: "Kampf/Schlacht um [Groß-]Britannien"), waren diese Luftangriffe eine Serie von Gefechten und Bombardements im britischen Luftraum, die von der deutschen Luftwaffe gegen die Royal Air Force (RAF) geführt wurde. Britische Historiker legen den Zeitraum der Schlacht vom 10. Juli bis zum 31. Oktober 1940 fest, da ab diesem Tag die Tagangriffe in größerem Ausmaß ausblieben. Manche Quellen und Statistiken beziehen sich auf einen Zeitraum bis zum Mai 1941, als die Kampfgeschwader der Luftwaffe für das Unternehmen Barbarossa abgezogen wurden.

Ziel des Oberkommandos der Wehrmacht war die Erringung der Luftherrschaft über den britischen Luftraum durch die Vernichtung der Royal Air Force (RAF). Dies galt als Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Invasion, deren Planung bereits im Dezember 1939 zwischen Hitler und Großadmiral Raeder besprochen worden war (Unternehmen Seelöwe). Hitler hoffte jedoch später, das Vereinigte Königreich durch verstärktes Bombardement zu Friedensverhandlungen zwingen zu können. Der deutschen Luftwaffe gelang es nicht, die Lufthoheit im militärischen Sinne der Luftüberlegenheit über den britischen Inseln zu erringen. Ende September 1940 wurden die Invasionspläne intern auf unbestimmte Zeit verschoben, also faktisch aufgegeben.

Der Begriff Battle of Britain wurde vom britischen Premierminister Winston Churchill geprägt, der am 18. Juni 1940 in einer Rede vor dem Unterhaus erklärte:

„Die Schlacht, die General Weygand die Schlacht um Frankreich nannte, ist vorbei. Ich erwarte, dass jetzt die Schlacht um (Groß-)britannien beginnen wird.“[3]

  1. alle Angaben nach Wood, Derek; Dempster, Derek (reprint 2010, 1961). The Narrow Margin, Appendix 12-18; auf Grundlage der Primärquellen
  2. alle Angaben nach Wood, Derek; Dempster, Derek (reprint 2010, 1961). The Narrow Margin, Appendix 12-18; auf Grundlage der Primärquellen
  3. Walter Anger: Das Dritte Reich in Dokumenten. Sammlung Res publica. Band 7. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 1957. S. 135.

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