Lyonel Feininger

Fotoporträt Feiningers von Hugo Erfurth, 1922
Lyonel Feininger porträtiert von Emil Orlik, 1906

Lyonel Charles Adrian Feininger (* 17. Juli 1871 in New York; † 13. Januar 1956 ebenda) war ein deutsch-US-amerikanischer Maler, Grafiker und Karikaturist. Ab 1909 war er Mitglied der Berliner Secession. Mit seinen Arbeiten am Bauhaus seit 1919 gehört er zu den bedeutendsten Künstlern der Klassischen Moderne.

Feininger kam erst mit 36 Jahren zur Malerei. Zuvor war er lange als kommerzieller Karikaturist für diverse deutsche, französische und US-amerikanische Zeitungen und Zeitschriften tätig. Er unterzog seine Arbeiten einer harten selbstkritischen Prüfung und entwickelte, ausgehend von seinen Karikaturen, zügig einen sehr markanten Malstil. In seinen Bildern werden die Objekte abstrahiert und gestalterisch überhöht. Die dabei erreichte Stärke und der Ausdruck von Feiningers Stil beeinflussten zahlreiche zeitgenössische Künstler und begründeten seine Bedeutung und seinen Erfolg. Oft griff Feininger bei seinen Arbeiten Bildmotive und Bildkompositionen eigener Karikaturen und Skizzen wieder auf.

Berühmt geworden sind beispielsweise seine 1905 in Ribnitz und Damgarten entstandenen Zeichnungen der kleinstädtischen Idylle,[1] ebenso seine Bilder von Kirchen und Dorfkernen des Weimarer Umlandes in Thüringen, wohin er sich zwischen 1906 und 1937 immer wieder für Arbeits- und Studienaufenthalte begab. Die Bilder sind meist nach den jeweiligen Ortschaften (Gelmeroda, Niedergrunstedt, Possendorf, Mellingen, Vollersroda, Tiefurt, Taubach, Gaberndorf, Oberweimar, Zottelstedt u. a.) benannt und durchnummeriert.

  1. Thomas Fehling: Feininger Rundgang. Kunstverein Ribnitz-Damgarten e. V. 2017

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search