Magnetumformung

Mit der Magnetumformung verschlossene Flasche

Die Magnetumformung, zutreffender auch als elektromagnetische Umformung[1] oder Impulsmagnetische Umformung[2] bezeichnet, ist ein elektrodynamisches Hochenergieumformungsverfahren zur Kaltumformung flacher (z. B. Bleche) und zylindrischer Halbzeuge (z. B. Rohre, Profile) aus elektrisch leitfähigen Materialien mittels gepulster Magnetfelder.

Das Werkstück wird dabei innerhalb oder in der Nähe einer Spule positioniert und durch die Lorentzkraft, ausgelöst durch einen kurzen und hohen Stromimpuls durch die Spule, berührungslos umgeformt.[3] Bei dem Einsatz dieses Verfahrens zum Fügen (Elektromagnetisches Pulsschweißen) werden die Materialien mit sehr hoher Geschwindigkeit aufeinander gebracht und so kaltverschweißt.

Magnetumformen kann teilweise herkömmliche Technologien des Tiefziehens, Walzens, Lötens, Schweißens und Klebens in Hinblick auf Produktionskosten und Produktqualität ersetzen und wird in der Industrie wie der Automobil-, Luftfahrt-, Elektro-, Kernkraft-, Verpackungs- und Küchengerätebranche eingesetzt.

  1. Verena Psyk: Elektromagnetische Umformung. 2021 (fraunhofer.de [PDF; abgerufen am 17. Mai 2021]).
  2. Robert Hahn: Werkzeuge zum impulsmagnetischen Warmfügen von Profilen aus Aluminium- und Magnesiumlegierungen. Dissertationsschrift an der Technischen Universität Berlin, 12. August 2004 (researchgate.net, abgerufen am 21. Jan. 2021).
  3. Schnelle Magnetische Umformung. Firmenschrift der Puls-Plasmatechnik GmbH, Dortmund 1990.

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