Marx-Engels-Werke

Die „Blauen Bände“ der MEW in einem Bücherregal.

Die Marx-Engels-Werke (MEW, auch bekannt als Blaue Bände) sind eine verbreitete und vielzitierte Studienausgabe der Werke von Karl Marx und Friedrich Engels. Es handelt sich dabei um 44 Bände (in 46 Büchern), die ab 1956 vom Institut für Marxismus-Leninismus beim Zentralkomitee der SED (Bd. 1–42), vom Institut für Geschichte der Arbeiterbewegung (Bd. 43), bzw. von der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bd. 44) im Berliner Dietz Verlag herausgegeben wurden. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung fungiert seit 1999 als Herausgeberin der MEW.[1]

Mit den in den 44 Bänden der MEW abgedruckten 1700 Schriften und 4170 Briefen bleibt die Ausgabe bis zur Fertigstellung der Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA2) die umfassendste Edition des literarischen Nachlasses von Marx und Engels in deutscher Sprache.[2] Ihre hohe Auflage und große Verbreitung fußt nicht zuletzt darauf, dass ca. 60 % der in den MEW edierten Texte im deutschen Originalwortlaut enthalten sind, was die Ausgabe in der Vergangenheit international zur beliebten Grundlage für Übersetzungen und Forschungsarbeiten machte.[2] Die Bände der MEW erfahren bis heute regelmäßige Neuauflagen und werden weiterhin im Karl Dietz Verlag veröffentlicht,[3] wo sie von Ingo Stützle überarbeitet und betreut werden.[4]

  1. Rosa-Luxemburg-Stiftung: Braucht heute noch jemand die Marx-Engels-Werkausgabe?
  2. a b Richard Sperl: „Jede Edition ist ein Kind ihrer Zeit“. Zur Editionsgeschichte des literarischen Nachlasses von Karl Marx und Friedrich Engels, 2017 (online).
  3. MEW-Bereich im Onlineshop des Karl Dietz Verlags.
  4. Interview mit Ingo Stützle: Keine unschuldige Lektüre. In: nd.Die Woche, 22./23. April 2023, S. 18 (Artikel online).

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