Matilda (England)

Kaiserin Mathilde in einer spätmittelalterlichen Darstellung aus dem 15. Jahrhundert

Matilda (englisch auch Maud oder Aaliz oder Adela; deutsch Mathilde; * um den 7. Februar 1102[1] wahrscheinlich in Sutton Courtenay[2], Oxfordshire, England; † 10. September 1167 in Rouen, Normandie, Frankreich) aus dem Haus Normandie war die Tochter des englischen Königs Heinrich I.

Sie trug als Ehefrau Heinrichs V. (1114–1125) den Titel „Römische Kaiserin“. In zweiter Ehe war sie mit dem Grafen Gottfried V. von Anjou verheiratet. Matilda legte ihren Titel als Kaiserin auch nach ihrer Wiederverheiratung nicht ab und ist deshalb im englischen Sprachraum vor allem als Kaiserin Matilda (englisch Empress Matilda oder Empress Maude) bekannt.[3] Sie versuchte ihren Anspruch auf den englischen Thron gegen Stephan von Blois durchzusetzen. Als Stephan 1141 von Truppen ihrer Parteigänger gefangen genommen worden war, wurde sie zur Herrin der Engländer proklamiert. Damit war sie für einige Monate die erste Herrscherin über das Königreich England, wurde aber nicht gekrönt. 1148 zog sie sich in die Normandie zurück. Ihr Sohn Heinrich wurde 1154 erster König von England aus dem Haus Plantagenet und begründete damit das angevinische Reich.

  1. Oskar Rössler: Kaiserin Mathilde, Mutter Heinrichs von Anjou, und das Zeitalter der Anarchie in England. In: Emil Ebering (Hrsg.): Historische Studien. Nr. 7. E. Ebering, 1897, Appendix 1, S. 417–420.
  2. Marjorie Chibnall: The Empress Matilda: Queen Consort, Queen Mother and Lady of the English. Blackwell, 1993, ISBN 978-0-631-15737-3, S. 9.
  3. Susan Flantzer: Empress Matilda, Lady of the English. In: Unofficial Royalty. Abgerufen am 6. November 2019.

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