Max Silberberg

Max Silberberg (* 27. Februar 1878 in Neuruppin; † nach 1942 im Ghetto Theresienstadt oder KZ Auschwitz[1]) war ein deutscher Unternehmer, Kunstsammler und Mäzen. Er leitete in Breslau ein erfolgreiches Unternehmen, das die Stahlindustrie mit Magnesiterzeugnissen belieferte. Seine bedeutende Privatsammlung umfasste überwiegend deutsche und französische Malerei, Zeichnungen und Skulpturen des 19. und 20. Jahrhunderts. Hierunter befanden sich Werke namhafter Künstler wie Ernst Barlach, Max Liebermann, Pierre-Auguste Renoir und Vincent van Gogh, von denen sich der Sammler teilweise bereits 1932 infolge der Weltwirtschaftskrise trennen musste. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Silberberg als Jude ab 1933 systematisch enteignet. Seine Kunstwerke befinden sich heute in verschiedenen Museen und Privatsammlungen. Erst nach 1990 konnten die Erben die Restitution einiger Werke erreichen.

  1. Belegt ist die Deportation aus dem Sammellager im Kloster Grüssau. Anja Heuß geht von einer anschließenden Ermordung in Theresienstadt aus, siehe Anja Heuß: Die Sammlung Max Silberberg in Breslau, S. 313; Tatzkow/Hintz nennen 1943 und Auschwitz als Todesdatum und -ort, siehe Monika Tatzkow, Hans Joachim Hinz: Bürger, Opfer und die historische Gerechtigkeit. Das Schicksal jüdischer Kunstsammler in Breslau, S. 14; Winzeler nennt ebenfalls Auschwitz als Todesort, siehe Marius Winzeler: Jüdische Sammler und Mäzene in Breslau. Von der Donation zur "Verwertung" ihres Kunstbesitzes S. 147.

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search