Medienhype

Der Ausdruck Hype (engl. hype – von hyperbolHyperbel‘) beschreibt „besonders spektakuläre, mitreißende Werbung, die eine euphorische Begeisterung auslöst“,[1] aber auch eine „aus Gründen der Publicity inszenierte Täuschung“[2]. Den Medien wird dabei eine entscheidende Rolle zugeschrieben.[3] Der Begriff Medienhype hat meist eine negative Konnotation. Häufig wird die Formulierung „Nur ein Medienhype“ verwendet, um einen Hype in Frage zu stellen, da er außerhalb der Medien nicht bedeutend sei.[4][5][6] Ebenfalls medienkritisch ist die Verwendung des Begriffs durch die Rap-Band Public Enemy in dem 1988 veröffentlichten Lied Don’t Believe the Hype:[7] Die Medien werden im Text[8] beschimpft, man solle ihrem Hype nicht glauben.[9]

Zum einen beschreibt Hype ungewöhnlich große Aufmerksamkeit, die zu einem realen Trend führt. Zum anderen wird es als Täuschungsmanöver kritisiert. Als ein Unterscheidungsmerkmal gilt, „was bleibt“ und zu Veränderungen von Verhalten und Gewohnheiten führt, was von einer Subkultur zu einer Mode wird und danach zum Mainstream-Phänomen.[10] Dagegen definiert der Feuilletonist Georg Seeßlen den Hype als eine kapitalistische Kulturtechnik, als „großes Versprechen“ und deutet Hypes als Symptome der Krise auf dem Gebiet der Ökonomie und der Kultur. Er weist auch auf die gesellschaftliche Akzeptanz hin: „In einer Kultur des Hype zu leben, macht offensichtlich immer weniger Menschen etwas aus. Einen Hype zu verpassen, scheint schlimmer, als von einem Hype verarscht zu werden.“[11]

  1. Was bedeutet „hype“? Erklärung und Verwendung. Netzwelt, 28. März 2020.
  2. Duden, abgerufen am 1. November 2021.
  3. Es gibt keinen Hype ohne Medien. Deutschlandfunk, 14. November 2017.
  4. Corona-Medienhype: Wohldosierte Panikmache. Deutschlandfunk, 4. März 2020
  5. Kai vom Hoff: Hysterie, Skandalisierung, Medienhype – Was macht der ständige Alarmismus mit uns? 10. Juni 2020.
  6. Die Clans und Berlin: Bedrohung – oder doch nur ein Medienhype? Tip Berlin, 26. Juli 2021.
  7. Public Enemy: Don’t Believe The Hype, auf Youtube, gepostet am 27. August 2010.
  8. Lyrics Don’t Believe The Hype.
  9. Chuck D: Rap ist nicht infantil, auf Twitter, gepostet am 20. Mai 2015.
  10. Marek Hozak: Hype vs. Trend – What Really Matters for Your Business? Linked in, 7. Januar 2020.
  11. Georg Seeßlen: Hyper Hyper. jungle.world, 11. Juli 2013.

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